Der bisherige Leiter der Verwaltungsgemeinschaft Saal, Maximilian Nunn, verlässt zum 1. April die VG. Das berichtete Manuel Mauer von der Verwaltungsgemeinschaft bei der Bürgerversammlung in Kleineibstadt. Nun wird ein Nachfolger gesucht. Bis dahin wurde ihm diese Aufgabe übertragen. Vor dem Bericht der VG gab aber Bürgermeister Gerd Jäger einen Einblick in den Haushalt der Gemeinde. Herausgestellt hat er die Vereine im Ort, die wichtig für ein intaktes Gemeindeleben seien. In Kleineibstadt nannte er als Beispiel den Kindergartenverein, der fast drei Tonnen Äpfel sammelte und diese unter anderem zu Apfelsaft pressen ließ, aber auch fürs gesunde Essen nutzte.
Wichtig sei für das Vereinsleben aber auch der Nachwuchs, damit das intakte Gemeindeleben eine Zukunft hat. "Es ist schön, dass das alles auf Vereinsebene läuft und man nichts anschieben muss", sagte Gerd Jäger. Ein Dank galt Birgit Lampert, die seit drei Jahrzehnten die Leitung im Kindergarten Eibstadt in Kleineibstadt innehat. Auch die Seniorenarbeit ging in Pandemiezeiten weiter, berichtete das Ortsoberhaupt. Hier ist Birgit Weißensee für die Gemeinde aktiv. Da sie selbst nicht da sein konnte, berichtete der Bürgermeister von verschiedenen Angeboten, wie das gemeinsame Mittagessen, das sehr gut angenommen wird, "eine Stunde Zeit", um für andere da zu sein, oder auch die Aktion "Telefonpaten" und Hilfe in jeglicher Form.
Die Bürger an der Energiewende beteiligen
In der Diskussion war die Waldflurbereinigung ein Thema, die seit 2014 diskutiert wird. Dazu sagte Gerd Jäger, dass im Herbst Gespräche stattfinden sollen. Wie steht es mit der Wasserversorgung im Grabfeld? Eine Frage, die der Bürgermeister mit dem Hinweis beantwortete, dass die Regierung von Unterfranken mit eingeschaltet sei. "Allerdings hört man da zurzeit recht wenig, aber wir bleiben dran." Informiert wurde über das Jugendzeltlager, das in diesem Jahr wieder stattfindet und es gab die Bitte um rege Beteiligung bei der Vorbereitung des Ferienprogramms. Hier seien die Vereine gefragt. Zu Standorten für geplante Fotovoltaikanlagen sagte das Ortsoberhaupt, dass man mit Maß und Ziel das Thema angehen sollte. Deshalb wurden vonseiten der Gemeinde pro Ortsteil lediglich fünf Hektar Fläche ausgewählt. Ein Bürger sprach dazu die guten Böden an und auch, dass die Erträge immer weniger werden. "Es geht um die Eigenversorgung und wir wollen vor allem die Bürger mit im Boot haben", betonte Gerd Jäger.
Angesprochen wurde auch das Thema "Hundekot", vor allem auf Gehwegen in der Gemeinde und am Radweg. Sein Appell an die Hundebesitzer, die Hinterlassenschaft ihrer Vierbeiner mitzunehmen und deshalb kleine Tütchen dabei zu haben, um diese dann zu Hause in der Mülltonne zu entsorgen. Lob gab es für einen neuen Secondhandshop speziell für Kinder in Kleineibstadt, sowie den neuen Friseursalon in der ehemaligen Schule in Großeibstadt. "Es tut sich was bei uns in der Gemeinde und das wird auch angenommen." Informiert hat Bürgermeister Gerd Jäger des Weiteren über den Einwohnerstand, der um 16 Personen auf 1048 Bürgerinnen und Bürger gesunken ist. Dies konkret in Kleineibstadt. Hier verzeichnete man zum Jahresende 2021 insgesamt 419 Bürgerinnen und Bürger, 435 waren es im Jahr zuvor. In der Gemeinde wurden elf (neun im Vorjahr) Geburten und 14 (elf) Sterbefälle gemeldet.
Neue Schutzkleidung für die Feuerwehr
Der Bürgermeister berichtete von der neuen Schutzkleidung für die Feuerwehr, nachdem die alte dringend ersetzt werden musste. Die Neugestaltung des Spielplatzes in Kleineibstadt mit neuen Spielgeräten sei fast fertiggestellt. Dank galt in diesem Zusammenhang den vielen freiwilligen Helfern. Zur Schuldenlast der Gemeinde, immerhin 1220 Euro pro Einwohner, sagte Gerd Jäger, dass man Kredite für das neue Baugebiet in Großeibstadt aufnehmen musste. Bauanträge wurden sowohl 2020 als auch 2021 jeweils 15 gestellt. Die Bausumme pendelte sich 2020 bei 2,9 Millionen Euro, 2021 bei 1,9 Millionen Euro ein.
Gut angenommen wird das neue Baugebiet "Neumühle" in Großeibstadt in Richtung Kleineibstadt. Hier steht bereits ein Haus, "wobei sich der Besitzer über Nachbarn freuen würde", fügte der Bürgermeister an. Den Gemeindewald und die Aufforstungsarbeiten, speziell in Kleineibstadt, erwähnte das Ortsoberhaupt. Ein besonderer Dank ging an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich mit Sach- und Zeitaufwand sowie viel Engagement für die Allgemeinheit engagieren.
Dem Bericht des Bürgermeisters folgten Informationen zur Verwaltungsgemeinschaft Saal von Manuel Mauer. Abschließend wurde über die Hilfsaktion der Allianz Fränkischer Grabfeldgau berichtet. Am Bauhof in Großeibstadt können Spenden für die Ukraine montags von 15 bis 16 Uhr und mittwochs von 17 bis 18 Uhr abgegeben werden. In diesem Zusammenhang verwies Altbürgermeister Emil Sebald darauf, dass es wichtig sei, nicht nur Kleidung zu spenden, sondern Hilfsorganisationen vor allem auch finanziell zu unterstützen.