Pünktlich um 14 Uhr fanden sich 70 Teilnehmer*innen neben dem Rathaus in der Dorfmitte von Wollbach zu der Wanderung im Rahmen der Aktion "gesund älter werden" ein. Eingeladen hatte wie seit Jahren die Freizeitsportgruppe Wollbach. Alois Gensler, der gemeinsam mit Doris Bruckmüller und Marion Zirk die Tour organisierte, begrüßte die Schar der Wanderer, unter denen sich auch Wollbachs Bürgermeister Thomas Bruckmüller befand.
Bei sommerlichen Temperaturen startete die bunte Schar. Teilnehmer jeglichen Alters genossen sichtlich die Wanderung durch Wald und Flur. Am Altenberg hielten Klaus und Christine Manger neben dem Modellflugplatz Getränke für die Wanderer bereit. Bald war das Rederkreuz erreicht. Alle genossen von hier aus den tollen Blick auf die Kreisstadt. Nachdem Gensler festgestellt hatte, dass vielen die historischen Hintergründe des Rederkreuzes nicht bekannt waren, gab er dazu einige interessante Informationen.
Er erläuterte den "Ersten Koalitionskrieg" im Jahr 1796, in dem revolutionäre französische Truppen plündernd durch das Streutal zogen. Am 29. August 1796 stellten sich Kämpfer unter Führung von Ignaz Reder, der gut Französisch sprach, den Franzosen entgegen. Ignaz Reder war ein am 10. Juli 1746 in Mellrichstadt geborener "Landphysikus" (Amtsarzt). Reder gab einem französischen Soldaten die Stiefel zurück, die ihm in Mellrichstadt entwendet wurden. Diese Gutmütigkeit führte dazu, dass er von den Franzosen erschossen wurde.
Reder zu Ehren errichtete der Rhönklub 1897 auf dem Altenberg ein weithin sichtbares, ca. 15 Meter hohes Holzkreuz, das Rederkreuz. Aufgrund von Schäden musste es zweimal erneuert werden. Seit September 2020 bezeugt ein Metallkreuz vom Einsatz Ignaz Reders.
Jetzt ging es auf direktem Weg zurück zur Wollbacher Halle. Doris Bruckmüller und Marion Zirk hatten mit weiteren Helferinnen und Helfern für einen Imbiss mit einer großartigen Auswahl an Speisen und Getränken gesorgt. Gegen eine Spende stand es allen zur Verfügung.
Neben der erfreulichen Anzahl von Teilnehmer*innen blieben aus dem Spendentopf nach Abzug der Unkosten noch 220 Euro übrig, die auch in diesem Jahr wieder einem sozialen Zweck zufließen.
Von: Alois Gensler, für die Aktion "gesund älter werden"