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Oberelsbach
Geldsegen für die "Umweltgemeinde" Oberelsbach
Der Trend geht nach oben: Der Oberelsbacher Wohnmobilstellplatz zählte im vergangenen Jahr 100 mehr Übernachtungen als noch im Vorjahr. Überhaupt haben sich die Tourismuszahlen deutlich verbessert, berichteteBürgermeister Björn Denner bei den Bürgerversammlungen im Markt Oberelsbach.
Foto: Marc Huter | Der Trend geht nach oben: Der Oberelsbacher Wohnmobilstellplatz zählte im vergangenen Jahr 100 mehr Übernachtungen als noch im Vorjahr.
Marc Huter
 |  aktualisiert: 17.04.2024 02:48 Uhr

Mit einer kleinen Sensationsnachricht überraschte Bürgermeister Björn Denner inmitten seines Vortrags bei den diesjährigen Bürgerversammlungen in allen Ortsteilen: Der Markt Oberelsbach wurde vom Bundministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz in das Aktionsprogramm "Natürlicher Klimaschutz" aufgenommen und erhält eine Förderung von 4,4 Millionen Euro.

"Das ist eine wirklich tolle Sache, die ich erst mal verarbeiten muss", gab der Bürgermeister vor der Bürgerschaft in Sondernau und Oberelsbach zu. Mit den 90-prozentigen Fördermitteln sollen verschiedene Bausteine hin zu einer begehbaren, erlebbaren Modellkommune mit dem Arbeitstitel "KlimaBildungsZentrum Oberelsbach" umgesetzt werden.

Biosphärenspielplatz und Lehrpfade im Blick

Als Ideen nannte Denner der Bau eines Biosphärenspielplatzes als Ideenspielplatz, einen "Grünen Ring" rund um den Siedlungsrand des Altortes, ein "Blaues Band", mit dem der Bachlauf der Els erlebbar gemacht werden kann, Stadtgrün-Elemente wie zum Beispiel Pikoparks, die Schaffung von Biotopen, Flächenentsiegelung, Bildungsarbeit mit der Herstellung von Lehrpfaden und Klimabildungswegen und vieles mehr. Gedanklich zunächst mangels Förderung weit nach hinten verschobene Projekte wie die Weiterentwicklung des Freizeitareals "Höflein" geraten so wieder in den aktuellen Fokus.

Von 28 Millionen Euro Fördermitteln, die im Rahmen dieses Aktionsprogramms nach Bayern gingen, fließen 12 Millionen Euro in die Landkreise Rhön-Grabfeld und Hassberge, ein Drittel davon gehen an den Markt Oberelsbach.

Oberelsbach investiert in die Infrastruktur

Darüber hinaus gestaltete Bürgermeister Björn Denner einen kurzweiligen und anschaulichen Vortrag bei den diesjährigen Bürgerversammlungen, in dem er im Wesentlichen über den Sachstand der aktuellen Projekte und über Maßnahmen in allen Ortsteilen berichtete.

Um vier Einwohner gestiegen ist die Bevölkerungszahl der Marktgemeinde, die aktuell 2674 Einwohner beträgt. Zu den größten Investitionen der nächsten vier Jahre zählen der Neubau des Feuerwehrgerätehauses Weisbach (600.000 Euro), die Neugestaltung des Schul- und Hort-Areals in Weisbach (3,5 Millionen Euro), die Sanierung der Mühlbrücke Unterelsbach (1,3 Millionen Euro) und der Marktstraßen-Brücke in Oberelsbach (900.000 Euro), die Sanierung der Elstalhalle Oberelsbach (500.000 Euro) und der Ausbau der Breitbandversorgung in allen Ortsteilen mit einem Gesamtvolumen von 10 Millionen Euro.

Über 21 Millionen Euro sind an Investitionsausgaben bis zum Jahr 2027 veranschlagt; im Gegenzug wird die Verschuldung aber bis dahin nur leicht auf knapp 1,8 Millionen Euro (rund 660 Euro pro Einwohner) ansteigen, berichtet der Bürgermeister.

Deutlich mehr Übernachtungsgäste in der Gemeinde

Neben dem Bericht über die zahlreichen Investitionsmaßnahmen erklärte Denner ausführlich die Gründe, warum man einen Architekten oder Hochbauingenieur bei der Gemeinde in Teilzeit suche. Er erzählte die Erfolgsgeschichte vom Kinder- und Jugendparlament, die seit September bereits in drei Sitzungen getagt haben und ihr Budget sinnvoll in eine neue Sitzgelegenheit am Soccer-Court Oberelsbach investiert haben.  Zudem blickte er stolz auf den Anstieg der Gästeankünfte (2023: 8017, 2022: 6791) und Übernachtungszahlen (2023: 19.435, 2022: 16.432), bei denen auch ein deutlicher Aufwärtstrend bei den Wohnmobilstellplatz-Übernachtungen festzustellen ist. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 2,42 Tage.

Stolz sei man auf die neue Tourismus-Homepage und die neuen Broschüren, für die man immer wieder neue Erlebnis-Angebote für Einheimische und Gäste suche. Ein dringender Appell ging an die Nutzer des Grünabfallplatzes, die Hundebesitzer und die Landwirte, sich bei der Benutzung der gemeindlichen Einrichtungen ordnungsgemäß zu verhalten.

 
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