In der Januarsitzung zog Bürgermeister Rudi Zehe noch einmal ausführlich Bilanz zu der Arbeit des Gemeinderates im abgelaufenen Jahr und unterlegte die Entwicklung der Gemeinde mit beeindruckenden statistischen Zahlen. Der Fleiß der Gemeinderäte wurde unterstrichen, nachdem immerhin 17 Ratssitzungen stattfanden, wobei insgesamt 210 Tagesordnungspunkte zu behandeln waren.
Radwege-Lückenschluss
Als besondere Projekte im abgelaufenen Jahr griff der Bürgermeister die Umsetzung Radwegelückenschlusses von Kollertshof zum Burgwallbacher Badesee heraus, dazu den begonnenen Ausbau der Waldstraße, die Fertigstellung der Entwurfsplanung für den neuen Kindergarten und weitere Projekte der Abwasserbeseitigung, der Waldflurbereinigung und der Breitbandversorgung.
In Schönau und Burgwallbach wohnen derzeit 1 324 Menschen, die 87 Wegzüge überwiegen die 66 Zuzüge mit 21 Personen. Die zehn eingereichten Bauanträge werden mit Kosten von 1,28 Millionen Euro beziffert.
Mehr Ausgaben als gedacht
Das voraussichtliche Rechnungsergebnis für 2018 beträgt im Verwaltungshaushalt rund 2.88 Millionen Euro und übertrifft damit das geplante Volumen um rund 400 000 Euro. Sowohl bei den Gebühren zur Wasserversorgung als auch der Abwasserbeseitigung wird ein Defizit erwartet.
Im Vermögenshaushalt wird die Planung demgegenüber nicht erreicht, das vorläufige Ergebnis wird mit 3,01 Millionen angegeben, im Plan waren 3.36 Millionen Euro verzeichnet. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Differenz unter anderem aus dem Belassen des Gehwegpflasters in der Rhönstraße und der vom Land Bayern geleisteten Stabilisierungshilfe entstanden ist.
Schuldenstand von 1,78 Millionen Euro
Dadurch sei eine geringere Kreditaufnahme für das Haushaltsjahr ermöglicht worden. Der Schuldenstand zum Ende des Jahres betrug 1,78 Millionen Euro, dies entspricht einer Verschuldung von 1 435 Euro pro Einwohner. Zehe wies allerdings auch darauf hin, dass annähernd die Hälfte der Schuldensumme auf die kostenrechnenden Einrichtungen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung entfielen.
Der örtliche Rechungsprüfungsausschuss hat die Jahresrechnung 2017 geprüft. Die Feststellungen wurden abschließend bereits in der letzten Sitzung behandelt und als erledigt angesehen. Danach wird das Ergebnis im Gesamthaushalt mit 3,64 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben abgeschlossen. Der Feststellungsbeschluss erfolgte einstimmig.
Evangelisches Gemeindehaus wird nicht unterstützt
Die Anfrage zu einer Unterstützungsleistung seitens der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bad Neustadt für den Neubau des neuen Gemeindehauses in Bad Neustadt beschied der Gemeinderat negativ. Die kirchliche Situation ergibt, dass die evangelischen Christen in Schönau zum Pfarrsprengel Bischofsheim, die Burgwallbacher zu Bad Neustadt gehörten. Vor allem die angespannte Haushaltslage lasse die Bereitstellung eines Zuschusses nicht zu. Auch für die beiden Kirchen in Schönau und Burgwallbach sei die Gemeinde bei Bauleistungen immer wieder in der Pflicht.
Schützenstand wird digital
Anders diskutierten die Räte den Antrag des Schützenvereins Burgwallbach auf einen Zuschuss für den Umbau des Schießstandes im Schützenhaus. Der Verein plant einen digitalen Schießstand. Dazu kommen der Umbau und die Renovierung der Rückwand des Schießraumes. Die hierzu notwendigen Arbeiten sollen im Frühjahr und Sommer 2019 durchgeführt werden.
Die Gesamtkosten beziffert der Verein auf rund 25 000 Euro. Nach einem früheren Beschluss des Gemeinderates beträgt die Höhe eines Zuschusses in den gemeindlichen Vereinen 7,5 Prozent der Investitionssumme.
Gemeinderat Andreas Herleth befürwortete den Antrag besonders mit dem Hinweis, dass der Schützenverein eine sehr intensive Jugendarbeit betreibe, welche als beispielhaft anzusehen sei. Der Gemeinderat hält allerdings die Vorlage eines Finanzierungsplanes und eine Kostenrechnung für notwendig.