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HAUSEN
Gegen den Trend: Hausen wächst
hobö
 |  aktualisiert: 08.01.2016 17:51 Uhr

Papstwahl und Champions League im Fernsehen oder Bürgerversammlung vor Ort: Bei der Konkurrenz zog Hausens Bürgermeister Fridolin Link den Kürzeren, er konnte nur zehn Hausener zur Bürgerversammlung begrüßen.

Dabei konnte der Gemeindechef gleich zu Beginn Erfreuliches berichten: Bei der Einwohnerstatistik stellt sich Hausen dem Trend entgegen. Durch 14 Zuzüge ist die Rhöngemeinde von 503 auf 517 Bürger gewachsen.

Ein Anliegen des Ortsoberhaupts ist die innere Entwicklung der Dörfer. Auch wenn es sich in Neubaugebieten schön leben lasse, dürfen die Altorte nicht ausbluten, so Link. Und um den Wegzug Jugendlicher zu verhindern, plädierte er dafür, das Vereinsleben zu intensivieren und das Wohnen ein einer aktiven Dorfgemeinschaft attraktiver machen.

Zu der Investition von über 55 000 Euro in den Kindergarten stellte er fest: „Das ist eine Pflichtaufgabe, die wir gerne erfüllen denn immerhin haben wir 23 Kinder in unserer Einrichtung.“ Zufrieden ist der Bürgermeister auch mit der Schulsituation. Die Hausener Schüler besuchen zunächst die Nordheimer Volksschule und sind auch in der Mellrichstädter Mittelschule gut integriert.

Aus den Reihen der zehn Bürger kam die Anmerkung, dass das Interesse am Streuobstlehrpfad nachlasse. Fridolin Link sah das anders. Viele überörtliche Gruppen kommen nach Hausen, und schließlich sei die alljährlich stark frequentierte Apfelmesse eine Veranstaltung, die auch den Lehrpfad ins Licht rückt.

Das Ortsoberhaupt informierte des Weiteren über die wichtigsten Zahlen des Haushalts 2012. Zum Jahresende gab es eine Rücklage von 150 000 Euro, hier liegt die Endabrechnung allerdings noch nicht vor. Die Gemeinde weist eine Verschuldung von rund 145 000 Euro aus. Das bedeutete bei 689 Einwohnern eine Pro-Kopf-Verschuldung von 204 Euro.

Da der Haushalt für das laufende Jahr noch nicht verabschiedet wurde, konnte der Bürgermeister nur die bereits überörtlich festgelegten Zahlen nennen. Als Einnahmen stehen die Schlüsselzuweisungen mit 255 800 Euro fest, als Ausgabe die Kreisumlage mit 220 500 Euro. Die Betriebskostenumlage an den Wasserzweckverband „Rother Gruppe“ betrage 68 200 Euro, die an den Abwasserzweckverband „Obere Streu“ 61 600 Euro.

In Hausen gab es im vergangenen Jahr nur wenig Aktivitäten durch die Gemeinde. Fridolin Link verwies auf den Breitbandausbau, der mit rund 20 000 Euro kostengünstig ausgefallen sei, für die Bürger aber eine erhebliche Verbesserung bringe. Die Sanierung der Dreschhalle war eine von den Ortsvereinen unterstützte Maßnahme, auf die man sehr stolz sei.

Die Gemeinde habe etwa zehn Hektar in die Kernzone des Biosphärenreservats eingebracht, informierte Link über die Entscheidung des Gemeinderats. Im Programm der nächsten zwei Jahre stehe eine umfassende Katastervermessung.

 
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