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Bad Königshofen
Gefahrlos in die Schule: Schutzengel in Gelb sorgen in Bad Königshofen für die Schulweg-Sicherheit
Vorschriftsmäßig sichern zwei Schülerlotsinnen den Übergang in der Dr.-Karl-Grünewaldstraße/Martin Luther-Straße.
Foto: Rudi Dümpert | Vorschriftsmäßig sichern zwei Schülerlotsinnen den Übergang in der Dr.-Karl-Grünewaldstraße/Martin Luther-Straße.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 12.12.2024 02:35 Uhr

Statistiken zufolge liegt die Zahl der ehrenamtlich tätigen Personen in Deutschland bei rund 16 Millionen. Ein winziger Teil davon ist im Altlandkreis Königshofen eine Gruppe von 30 Erwachsenen, die als Schulweghelfer zur Sicherheit der Schulkinder ihren Dienst tun oder sich für die Einteilung und Koordination der Schülerlotsen engagieren. Ein Teil von ihnen versammelte sich letzte Woche zu einem Jahrestreffen im Schlundhaus. Die örtliche Gebietsverkehrswacht fördert und organisiert dieses Projekt seit 39 Jahren.

Erste Initiatoren waren damals der Schulleiter der Volksschule, Hans Schlagbauer, und der Elternbeiratsvorsitzende Paul Hofmann. Inzwischen umfasst die Schulweghilfe die Betreuung von Kindern an gefährlichen Straßenübergängen in der Stadt und Dörfern des Altlandkreises sowie die Aufsicht an Bushaltestellen. Ein besonderer Brennpunkt ist der Übergang an der B 279 in Saal.

Drei Generationen übergreifendes Projekt

Besonders erfreulich sei die Nachhaltigkeit des drei Generationen übergreifenden Projekts. Es sind nämlich nicht nur Eltern und Großeltern von Schulkindern, sondern auch viele Helferinnen und Helfer, die selbst gar keine schulpflichtigen Kinder mehr haben. Sie tun über Jahre, manche gar über Jahrzehnte, ihren Dienst, "der den Schutzbedürftigsten unserer Gesellschaft zugutekommt", wie Bürgermeister Thomas Helbling, Vorsitzender der Verkehrswacht, lobte.

Sie hatten sich viel zu erzählen beim Jahrestreffen: Die ehrenamtlichen Schulweghelfer aus Bad Königshofen und Umgebung.
Foto: Rudi Dümpert | Sie hatten sich viel zu erzählen beim Jahrestreffen: Die ehrenamtlichen Schulweghelfer aus Bad Königshofen und Umgebung.

Für ihren Einsatz, anderen Eltern und ihren Kindern zu helfen, bei jeder Witterung und jeder Jahreszeit sicher zur Schule und wieder nachhause zu kommen, dankte er den Ehrenamtlern "stellvertretend für viele Eltern, die es längst für eine Selbstverständlichkeit halten. Sie gehören damit zu den mehr als 50.000 Menschen in Deutschland, die mithelfen, Schulwege für die schwächsten Verkehrsteilnehmer unserer Gesellschaft sicherer zu machen."

Kein Kind wurde in den vergangenen Jahrzehnten verletzt

Alle hätten dazu beigetragen, dass kein einziges Kind an diesen Brennpunkten verletzt oder gar getötet wurde. "Für die Eltern bedeutet dieser erste Schritt ihres Kinds in die Selbstständigkeit häufig aber auch große Sorgen", so Helbling.

Statistiken belegen, dass 25 Prozent aller Unfälle mit Kindern in den für den Schulweg typischen Zeitfenstern passieren. Deshalb beruhige es viele Eltern, wenn ihr Kind früh bei Nacht und Nebel aus dem Haus geht, dass an dieser oder jener Gefahrenstelle jemand auf es aufpasst und ihm sicher über die Straße hilft.

In Bad Königshofen teilen sich diesen Dienst die erwachsenen Schulweghelfer mit jugendlichen Schülerlotsen der Mittelschule, der Realschule und des Gymnasiums. Den Gesprächen während des Jahrestreffens war zu entnehmen, dass nahezu alle derzeitigen Ehrenamtler bereit sind, auch im nächsten Jahr ihren Dienst fortzusetzen. Viele begründeten dies mit der Freude, dass viele Eltern und sogar Kinder im Vorbeigehen eine Art Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.

Aktiv im Schulweghelferdienst

Im Schulweghelferdienst in Bad Königshofen sind Martina JeanRichard (Koordination), Harry Trott (Logistik), Hiltrud Falkenstein, Ursula Leichsenring, Christine Nieder, Sieglinde Bösemann, Eva Kneitz, Karola Ramthun, Rita Platzöder, Gertrud Wachmer, Karina Hümpfner-Bezold, Christina Köberlein, Monika Döll, Ludwig Weber, Bernhard Zeitz sowie organisatorisch Maritta Köhler und Elke Konrad (Mittelschule), Ute Beck (Gymnasium) und Peter Fischer (Realschule). In Saal sind es Claudia Reichert, Heike Werner, Konrad Bindrim, Klara Düring, Svetlana Litarchuk und Gatibe Nasibova. In Wülfershausen tun Dagmar Fischer, Kerstin Bach, Verena Grund und Maike Englert Dienst, in Eichenhausen Johanna Gensler, in Waltershausen Michael Todorovic sowie in Sulzfeld das Rentner-Quintett Reinhold Weigand, Werner Heusinger, Hans Loster, Hilmar Streit und Pius Krug.
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