
Der Weiberfasching in Leubach war ein voller Erfolg und brachte die närrischen Frauen der oberen Rhön zusammen, um ausgelassen zu feiern. Passend zum Valentinstag war der Saal mit Herzen dekoriert, und Amor selbst gesellte sich zu den Gästen. Die musikalische Begleitung durch Alleinunterhalter Harald Kirchner sorgte für eine ausgelassene Stimmung.
Die Stimmung kochte bereits, als das abwechslungsreiche Programm der Löbbicher Damen begann. Von Sketchen über Tanzeinlagen bis hin zu einem modernen Märchen – für jeden Geschmack war etwas dabei. Besonders beeindruckend war das Tanzpaar Franziska Misch und Johannes Stumpf, das mit Spagat und Rad für Begeisterung sorgte.
Humorvolle Einlagen und lokale Anekdoten
Die humorvollen Beiträge nahmen die Pleiten, Pech und Pannen des Dorflebens aufs Korn und lieferten frischen Klatsch und Tratsch. Jutta Link und Madeleine Roßhirt stellten auf humorvolle Weise dar, wie sie versuchten, sich das Geld für die Toilette zu sparen und dabei prompt im Drehkreuz stecken blieben. Eine von ihnen hatte sich für die "Fahrt ins Blaue" vorsorglich den Badeanzug übergezogen, in der Hoffnung, auf blaues Wasser zu treffen. Die humorvoll inszenierte Szene, in der die Damen über ihre nächtlichen Träume von Zwiebeln und Döner sprachen, sorgte für viele Lacher im Publikum.

Ein besonderes Highlight des Abends waren die Geschichten der Stödemer Miezen, die die Zuhörerinnen mit ihren nächtlichen Abenteuern in der Stadt und den umliegenden Orten in ihren Bann zogen. Diese charmanten Katzen-Damen, bekannt für ihre Streifzüge und Klatschgeschichten, wussten einige pikante Details zu berichten.
Sie erzählten von den schönsten Katern der Stadt und gaben Einblicke in das geheime Nachtleben der Katzenwelt. Mit viel Witz und Charme erklärten sie, wie das Intervallfasten nicht nur Pfunde purzeln lässt, sondern auch Botox Perserkatzen in Alf verwandelt und warum die Rhön berühmt für ihr Streusalz ist. Die Moderatorinnen Annemarie Grief und Evamarie Wirth verabschiedeten die Miezen mit einem dreifachdonnernden "Mi-au", während das Publikum begeistert applaudierte.
Das Männerballett aus Rüdenschwinden sorgte zwischendurch mit Baströckchen und Südsee-Vibes für Begeisterung und versprach eine Zugabe beim Rosenmontagstanz in Rüdenschwinden, die sicherlich genauso mitreißend wird wie ihr Auftritt an diesem Abend.
Ein Märchen neu erzählt
In einer völlig neu interpretierten Version des Märchens "Hänsel und Gretel" brachten die Löbbicher Damen eine überraschend moderne Geschichte auf die Bühne. Die alleinerziehende und arbeitslose Mutter, geplagt von Geldsorgen, entschließt sich, ihre Kinder in den Häusemer Wald zu bringen. Doch das Blatt wendet sich, als die Geschwister auf eine hilfsbereite Häusemer Bäckerin treffen, die sie sicher nach Hause bringt.

Die Mutter jedoch schickt ihre Kinder wieder weg. Dieses Mal in den Sandsemer Wald, wo keine Bäckerin zur Rettung naht. Die Kinder verirren sich nach Brüchs. Dort finden sie Unterschlupf im Hexen-Stübchen, wo sie in geselliger Runde edle Tropfen und billigen Fusel genießen. Doch der Hexe wird das Trinkgelage zu bunt und sie ergreift die Flucht, nur um schließlich von der Polizei geschnappt zu werden. Diese humorvolle Märchenadaption brachte den Saal zum Toben und bewies, dass in Leubach selbst die Klassiker in einem neuen Licht erstrahlen können.
Frauenpower und ausgelassene Feierstimmung
Annemarie Grief und Evamarie Wirth, die Löbbicher Stimmungskanonen, brachten die Damen mit ihren humorvollen Beiträgen über Frauenprobleme und Beziehungsfragen zum Lachen. Mit Themen, die Frauen bewegen – vom Beckenboden über das Hausfrauen-Dasein bis hin zur Mutterrolle – trafen sie genau den Nerv des Publikums. Besonders ihre spitze Bemerkung zu Beziehungsproblemen: "Wenn es in der Beziehung nicht läuft, sind immer zwei schuld: Er und seine Mutter" sorgte für lautes Gelächter. Zum Schluss zündete das dynamische Duo die "Partytime", und die Damen feierten ausgelassen bis in die Nacht hinein.
Ein großer Dank ging an alle Helfer, die Bedienungen und das Dekoteam, die diesen unvergesslichen Abend möglich gemacht hatten. Leubach hat einmal mehr bewiesen, dass es Zukunftspotential hat – mit neuen Ideen und mit viel Humor.