
Die steigenden Energiepreise stellen für Privathaushalte wie Unternehmen ein immer größer werdendes Problem dar. Bei einem mittelständischen Unternehmen wie der Wäscherei Ullmer mit 500 Beschäftigten an zwei Standorten geht es um Mehrkosten in Millionenhöhe, die nicht oder nur bedingt auf die Kunden umgelegt werden können. Der Arbeitskreis Wirtschaft der CSU-Fraktion des Landtages kam auf Anregung des Landtagsabgeordneten Steffen Vogel zu einem Besuch ins Haus Ullmer. Dort wurde eine gute Stunde lang Klartext gesprochen.
Gaspreise: Keiner weiß, wohin die Reise geht
Wohin die Reise in Sachen Gaspreise geht, das wissen Susanne Ullmer und Stephan Ullmer-Kadierka nicht. In diesem Jahr hat sich der Preis für Erdgas versechsfacht. Eine Verzehnfachung steht im Raum. Das sieht die Geschäftsleitung der Wäscherei mit großer Sorge, denn die hochmodernen Waschmaschinen, Trockner, Mangeln und vieles mehr funktionieren an den Standorten Bad Neustadt und Schmalkalden beinahe ausschließlich mit Gas.
In Schmalkalden wurden erst vor drei Jahren große Investitionen in einen Maschinenpark unternommen, der Standort Bad Neustadt wird aktuell erweitert. Alles auf Basis von billigem Erdgas. Doch mit billig ist es seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine vorbei, und das wohl langfristig. "Wir werden derzeit richtig gebeutelt", sagt Susanne Ullmer. Ihr Mann Stephan Ullmer-Kadierka beziffert die Mehrkosten für Strom und Gas allein in diesem Jahr auf mehrere Millionen Euro. Tendenz weiter steigend.
Mehrkosten auf die Kundschaft abwälzen?
Die Mehrkosten einfach auf die Kundschaft abwälzen funktioniert natürlich nur bedingt. Ganz einfach, weil eben jene Kundschaft in Krankenhäusern, Hotels und Altenheimen in den eigenen Häusern ebenfalls mit hohen Energiekosten kämpfen muss und an Mehrausgaben für die Wäsche erst mal nicht zu denken ist.
Das seit Corona wichtige Wort der "Systemrelevanz" hebt Ullmer-Kadierka immer wieder hervor und fordert diese Einordnung für die Wäscherei. Schließlich haben die allermeisten Kliniken und Altenheime keine eigene Wäscherei mehr und ohne Ullmer stehen diese schon nach einigen Tagen ohne Lieferung blank da.
Für die Systemrelevanz will sich der Arbeitskreis Wirtschaft der CSU gerne einsetzen, doch die Problematik der immer weiter steigenden Energiekosten ist damit ja nicht aus dem Haus. Die Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer sprach von einer "eklatanten Not", die derzeit sämtliche Unternehmen treffe. MdL Alexander König brachte eine Lockerung der Sanktionen gegen Russland für die Lieferung von Erdgas ins Gespräch ein. "Uns selbst zu ruinieren, kann nicht der Preis sein", so König.
Zweite Baustelle: Mangel an Arbeitskräften
Neben der Energiekrise trifft auch der Fachkräftemangel Industriebetriebe immer stärker. Im Falle der Wäscherei Ullmer ist es vielmehr ein Arbeitskräftemangel. Um diesen zumindest ansatzweise zu kompensieren, automatisiert die Wäscherei zunehmend Vorgänge und Abläufe. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz steht den Waschmaschinen und Trocknern kurz bevor. Über all dem schwankt jedoch das Damoklesschwert der immer weiter steigenden Energiepreise.
Nur mal intensiv mit der Materie der Warenterminhandel beschäftigten .
Bezahlt ist das Gas ja sowieso schon für einige Jahre im voraus. Wer allerdings zu stolz bzw. zu dumm ist sich mit Putin zueinigen ist selber Schuld. Der kleine Bürger bzw. Betriebe müssen diese katastrophale Krise ausbaden. Wer sein Land und die Bevölkerung liebt, handelt nicht so, außerdem ist das nicht unser Krieg.
...ganz toll auf Putins Propaganda-Maschine hereingefallen oder gehören Sie etwa dazu?
Glauben Sie ernsthaft, das bei einer solchen Öffnung wieder alles (preismäßig) so kommt, wie es vor dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine mal war?
Nordstream 1 bei 100% würde vollkommen ausreichen um problemlos über den nächsten Winter zu kommen. Es ist doch erwiesen, das diese Pipeline mit vorgeschobenen Reparaturgründen stückchenweise zugemacht wurde um uns die Sanktionen gegen Russland als Ursache vorzugaukeln. Mit dieser Strategie will Putin doch nur unsere Einigkeit zur Unterstützung der Ukraine unterwandern.
Bei (oder mit) Ihnen ist ihm das ja bereits gelungen!
Es ist richtig, das unsere Regierung sich nicht von Putin erpressen läßt!
Wir müssen jetzt leider die Suppe auslöffeln, die vergangene Regierungen mit der Abhängigkeit vom russischen Gas geschaffen haben 😢