Die Schüler der Klasse 6b am Martin-Pollich-Gymnasium waren begeistert: Der bekannte Biathlet Alexander Wolf stattete den Mädchen und Jungen einen Besuch ab und sorgte für eine Deutschstunde der anderen Art. Passend zum Auftakt der Biathlon-WM in Ruhpolding gab der Sportler Einblick in sein Leben und seine Karriere.
Deutschlehrerin Michaela Wahler hatte den Biathleten natürlich nicht ohne Hintergedanken in ihren Unterricht eingeladen. Im Rahmen einer Unterrichtssequenz zur Aufsatzart „Bericht“ sollten sich die Sechstklässler nämlich zu dem Besuch des Gastes Notizen machen und diese zu einem Bericht verarbeiten, der am Ende des Schuljahres im Jahresbericht der Schule erscheinen wird.
Mit Notizblock und gespitztem Bleistift saßen alle 26 Schüler gespannt nach der großen Pause im Klassenzimmer und warteten darauf, die ersten Fragen an den Gast zu stellen. Alexander Wolf gab sich ganz locker und stellte sich und seinen Werdegang kurz vor, bevor es ans Eingemachte ging.
Die Schüler interessierten sich sogleich dafür, wie man überhaupt Biathlet werden könne und ob man dafür überhaupt Abitur bräuchte. Für Erstaunen sorgte bei der Klasse die Tatsache, dass Alexander Wolf nach dem Abitur 1997 am Skigymnasium in Oberhof zunächst eine Ausbildung beim Bundesgrenzschutz begonnen hatte und seit dem Abschluss dort eigentlich als Polizeimeister angestellt ist. Nach seiner Karriere im Biathlon könnte er also wieder zurück in seinen alten Beruf.
Neben seinen Erfolgen als Biathlet waren auch Einzelheiten aus seinem Privatleben für die Schüler von großem Interesse, schließlich hat man sonst kaum die Gelegenheit, einen Spitzensportler so hautnah zu erleben. So verriet Ali Wolf der Klasse seine Leidenschaft für Autos und Motorsport und berichtete von einem persönlichen Treffen mit Formel-1-Star Mark Webber.
Die Unterrichtsstunde verging wie im Flug und war für beide Seiten eine interessante Erfahrung. Am Ende ließen die Schüler den Biathleten natürlich nicht gehen, bevor nicht alle ein Autogramm erhalten hatten und ein gemeinsames Erinnerungsfoto gemacht worden war.
Den Kontakt zu Alexander Wolf hatte Armin Weigand vom Autohaus Braungardt in Ostheim geknüpft, der den Leistungssportler auch in die Schule begleitete. Lehrerin Michaela Wahler bedankte sich bei beiden für das Engagement.