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Ostheim
Galaktisch gut: Bei ihrer ersten Prunksitzung zündeten die Ufos eine Stimmungsrakete nach der anderen
1991 wurden die Uhstemer Fosenöchter gegründet. Nun feiern sie ihr 33-jähriges Jubiläum und machten sich selbst mit einem hochklassigen Programm das größte Geschenk
Perfekte Darbietung: Beim Showtanz passte einfach alles.
Foto: Tanja Heier | Perfekte Darbietung: Beim Showtanz passte einfach alles.
Tanja Heier
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:13 Uhr

Seit nunmehr 33 Jahren sind die Uhstemer Fosenöchter eine feste Größe innerhalb der bunten Glitzerwelt des Faschings im Streutal. Obwohl ihr Vereinsname nichts mit unbekannten Flugobjekten zu tun hat, schien das Motto zur Jubiläumssession längst überfällig: "Mond, Planet, Rakete – feiert mit uns die Weltraumfete" hieß es vielversprechend.

Neue Bestuhlung, pannenfreie Technik und Festschriften am Tisch – Geschenke an ein treues Publikum, das gemeinsam mit der Ufo-Mannschaft abhob und durchs All schwebte.

Bei ihrer Programmgestaltung setzten die Verantwortlichen unter anderem auf Nostalgie. Man blickte zurück, verbreitete Optimismus, reizte pointiert die Lachmuskeln und rief dazu auf, das Leben auf dem Planeten Erde nicht allzu ernst zu nehmen.

Tosender Applaus für die Prinzenpaare

Gelungener Auftakt: Ufo Vorstand Mirko Seifert (links), Moderator Frank Fetzer und 2. Vorstand Marco Hahn (rechts) begrüßen die beiden Prinzenpaare Rainer II. und Stefanie II. sowie Jan I. und Mira I. zur Jubiläumsveranstaltung.
Foto: Tanja Heier | Gelungener Auftakt: Ufo Vorstand Mirko Seifert (links), Moderator Frank Fetzer und 2. Vorstand Marco Hahn (rechts) begrüßen die beiden Prinzenpaare Rainer II. und Stefanie II. sowie Jan I. und Mira I.

Unter tosendem Applaus zogen Stefanie II. und Rainer II. (Stiel) sowie das Kinderprinzenpaar Mira I. (Prechtl) und Jan I. (Pfefferkorn) ein, um ihre närrischen Untertanten vom Cockpit aus souverän durch die unendlichen Weiten der Galaxie zu navigieren.

Moderator Frank Fetzer gab kurz vor dem Start Sicherheitshinweise und ließ keinen Zweifel daran, dass er notfalls zuerst von Bord gehen würde. Höchsten Respekt verdienten Elias Fischer (13 Jahre) und Emanuel Hirsch (15 Jahre) in der Bütt. Ihr Sketch spielte am Arbeitsamt. Fazit nach verbalem Schlagabtausch voller Missverständnisse und englischem Kauderwelsch: Jobsuche ist eine Frage der Einstellung.

Funkenmariechen Lea Lorenz und Lia Mußmächer

Anmutig tanzten sich die Funkenmariechen Lea Lorenz und Lia Mußmächer in die Herzen aller Zuschauer, bevor drei gestandene Mannsbilder Antworten auf der Marktstraße suchten. Staunend standen Thomas Werner, Sebastian Hock und Max Wienröder vor einer 1991 vergrabenen Kiste, die erst 2024 geöffnet werden durfte.

Ruckzuck schwelgte das Trio in Erinnerungen und teilte Seitenhiebe Richtung Stadtchef aus. Apropos: Ob die Schriftrolle eines gewissen "Steffen M." dem amtierenden Bürgermeister Malzer zuzuordnen ist? Wahrscheinlich, hatte der Steppke bereits damals kundgetan, König von Deutschland werden zu wollen. Dieser Traum blieb unerfüllt, doch zum Ostheimer Häuptling hat’s gereicht.

"Ufo’s kleine Zaubersterne" sorgten für Entzücken

Grazil schwebte das kleine Prinzenpaar übers Parkett, flankiert von der Minigarde, die als "Ufo’s kleine Zaubersterne" für Entzücken sorgte. Eva Böhm und Martina Schmitt luden zur feuchtfröhlichen musikalischen Raumfahrt ein. Lag es am Alkohol, dass sie plötzlich "Malzi und seine 16 Zwerge" sahen?

Frank Fetzer sprang den Damen helfend zur Seite. Nach mehreren Stamperln Himbeergeist zum Frühstück und sonntäglichen Erinnerungslücken stand zweifelsfrei fest: "Wenn selbst ein Bier nicht mehr schmeckt wie ein Bier, dann sind wir jenseits von Uhste." Na dann Prost und nichts wie heim, denn auf der Bühne warteten bereits zahlreiche Ehrengäste.

"Boom-Beddi" (Bettina Graumann) plauderte als "Warm-up-Rakete" gestenreich über jüngst gemachte Erfahrungen bei einer Motto-Party. Ihren Vortrag schüttelte sie quasi aus dem Ärmel, nachdem der geplante Gastauftritt kurzfristig abgesagt worden war.

Thomas Werner und Sebastian Hock und ihre weibliche Seite

(T)Raumschiff Surprise ist eine deutsche Kinokomödie von Michael "Bully" Herbig, Der Comedian parodiert darin zahlreiche Filme, insbesondere Star Trek und Star Wars. "High, high, high-ti-tigh" hieß es nun auch im gleichnamigen Sketch, bei dem Michael Seifert, Thomas Werner und Sebastian Hock ihre weibliche Seite auslebten. Umgekehrt genoss Marvin Hohmann als tanzender "Mann im Mond" die ungeteilte Aufmerksamkeit der Gardemädels. Seinen Fanclub hatte er dabei, alle anderen Frauen lagen ihm ebenfalls zu Füßen.

Weniger rosig schien die Lage bei Anna und Berta (Christina Braungardt und Andrea Petritz). Wenn der Göttergatte in Rente geht und den Haushalt revolutioniert, stellt das eine Zerreißprobe für jede Ehe dar. Frei von der Leber weg teilten die Busenfreundinnen hinter vorgehaltener Hand pikante Details und stellten dabei bedauernd fest, dass der zweite Frühling mindestens 20 Jahre her sein muss. Nachdem Dessous ihre Wirkung verfehlt hatten, muss nun wohl doch ein Schnellkochtopf her.

Gelungene Premiere: Emanuel Hirsch und Elias Fischer sind der Nachwuchs in der Bütt.
Foto: Tanja Heier | Gelungene Premiere: Emanuel Hirsch und Elias Fischer sind der Nachwuchs in der Bütt.

Die Fetzers (Yvonne Semmler und Frank Fetzer) hatten als "Sanitöter" im Uhstemer Fußballstadion wenig Arbeit. So blieb ihnen ausreichend Zeit für einen Plausch mit Peter Artus und Burkhard Metz. Die Ufo-Gründungsmitglieder schienen zwar überrascht, ließen sich jedoch spontan darauf ein.

Finale mit vielen Prominenten

Zum Finale gaben sich DJ Ötzi (Manfred Graumann), Michael Jackson (Michael Dietz) und weitere Prominente ein Stelldichein. Bei derart perfekten Parodien hielt es niemanden mehr auf dem Stuhl.

Während die Männergarde früher meist auf nackte Haut und Ballermann-Musik setzte, verfolgte das Trainerinnen-Gespann Pia Graumann, Lisa Seifert und Isabella Hock diesmal ein anderes Ziel: 2024 sollte die Prunksitzung niveauvoll enden. Beim Tanz "Star Wars – Krieg um den Ufo Stern" war Disziplin gefragt. Am Ende siegte natürlich das Licht. Mission erfolgreich abgeschlossen, sämtliche Mühen schweißtreibenden Trainings gingen im Schlussapplaus unter.

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