Der Abwasserverband Saale-Lauer tagte coronabedingt wieder im Gemeindezentrum von Salz. Arno Schlembach, Geschäftsführer des Verbandes, bedankte sich beim Verbandsvorsitzenden Bürgermeister Martin Schmitt für das Obdach. Man könne so die Abstände und die Hygienevorschriften gut einhalten, betonte Schlembach.
Im letzten Jahr herrschte in verschiedenen Gemeinden des Verbandes eine massive Rattenplage, teilte der Geschäftsführer mit. Es mussten Giftköder ausgelegt werden, die sich recht gut bewährten. Für die staugefährdeten Leitungen jedoch gibt es jedoch gesetzliche Vorgaben. Denn das Rattengift darf nicht in das Wasser gelangen. So musste man eine Lösung finden, erklärte Schlembach.
Kugel als Nachfolger einer Boje
Stefan Mohler, technischer Leiter der Kläranlage, und Schlembach selbst erinnerten sich an ein länger zurückliegendes Angebot über eine Boje, die auf dem Stauwasser schwimmt. Man nahm Kontakt mit der Firma Unitechnics aus Schwerin auf. Diese stellte nun den Nachfolger der Boje, eine Kugel mit innen liegendem Köder vor. Sie erfüllt genau die Zwecke, die man beim Abwasserverband Saale-Lauer verfolgt.
Die Kugel ist so groß wie ein Fußball. Sie schützt den Köder zuverlässig vor Wasser. Er kann schnell gewechselt, aber nicht von eindringendem Wasser weggespült werden. Für die Montage ist kein Einstieg in den Schacht notwendig. Zudem erfüllt die Rattenköderkugel die aktuellen rechtlichen Anforderungen der Biozidverordnung an die Kanalbeköderung. Schlembach und Mohler zeigten sich zufrieden über die fünf Rattenkugeln, die sie im Dezember zum Preis von 500 Euro pro Kugel gekauft hätten. "Sie haben sich bewährt und sind recht robust", so die beiden Fachleute.
Erneuerung von Zulauf und Umwälzung
Die Verfahrenstechnik auf der Kläranlage ist ein wichtiger Bestandteil. Derzeit wird der Zulauf und die Umwälzung erneuert. Die Betonstützen mussten höher gebaut werden wie vorgesehen. Dadurch erhöhte sich die Auftragssumme auf 5150 Euro. Diesen Nachtrag segnet das Gremium ab. Auch mit einem anderen Nachtrag zeigte sich die Verbandsversammlung einverstanden. So kam es beim Einbau der Überschussschlammeindickung im Bereich der Anlagentechnik zu einem Mehraufwand von 14 000 Euro.
Das Kanal-TV-Inspektionsfahrzeug muss ersetzt werden. Daher wurden die Vorsitzenden zur Auftragsvergabe ermächtigt. Arno Schlembach informierte nun die Verbandsräte über den Neukauf. Das günstigste Angebot kam von der Firma IBAK Helmut Hunger aus Kiel. Das TV-Fahrzeug kostet 315 520 Euro und ist mit allen Positionen ausgestattet, die für einen Einsatz beim Abwasserverband notwendig sind. Noch dazu schloss man einen Softwarepflegevertrag ab, der noch bis Ende des Jahres im Preis enthalten ist. Ab 2022 wird ein Betrag von 1700 Euro jährlich dafür fällig.
Eine weitere Ermächtigung für die Vorsitzenden gab es für die Auftragsvergabe Elektrotechnik der Gastrocknung. Hier reichte die Firma Hofmockel aus Rohr das wirtschaftlichste Angebot in Höhe von knapp 46 000 Euro ein, für das sich die Vorsitzenden dann auch entschieden.
Ein weiteres Fahrzeug muss vom Abwasserverband Saale-Lauer angeschafft werden. Das kombinierte Kanalsaug- und spülfahrzeug muss ersetzt werden.
Die Firma MAN, Würzburg wird das Fahrgestell zum Preis von 148 000 Euro liefern. Es wird im Juli 2022 erwartet. Der Aufbau wird von der Firma Müller Umwelttechnik, Schieder-Schwalenberg für 378 000 Euro innerhalb von sechs Monaten errichtet. Die Auslieferung des neuen kombinierten Kanalsaug- und spülfahrzeuges wird im Januar 2023 erwartet.
Immer wieder Abstürze bei Steuerung der Schlammentwässerung
Die Steuerung der Schlammentwässerung stürzt immer wieder ab. Daher muss diese umgebaut werden. Dies wird die Firma Alfa Laval Mid aus Gilde für 11 000 Euro tun. Im Anschluss muss die Anbindung an das Prozessleitsystem erfolgen. Diese Arbeiten werden von der Firma Hofmockel aus Rohr für 2500 Euro ausgeführt.
Die SPS Steuerung in der biologischen Reinigungsstufe muss erneuert werden. Den Auftrag erhielt die Firma Hofmockel zum Preis von 22 000 Euro. Ferner beauftragte der Abwasserverband Saale-Lauer die Firma Swietelsky-Faber Kanalsanierung aus Cadolzburg mit der Sanierung der Schäden am Hauptsammler Rederstraße bis Saalestraße mit einer Auftragssumme von 11 350 Euro.
Außerdem wurden die Verbandsvorsitzenden ermächtigt, die Auftragsvergabe für die Sanierung des Hauptsammlers Windshausen nach Leutershausen durchzuführen.