Gleich zu Beginn der Diskussion bei der Bürgerversammlung in Leutershausen machte Franz Grünewald auf den brütenden Rotmilan im Wald zwischen Leutershausen und Windshausen aufmerksam. Direkt neben dem neu errichteten Mobilfunkmast habe der geschützte Vogel mit seiner Partnerin einen Horst gebaut. Dort wird er seine Jungen aufziehen bis sie flügge sind. In der Regel sind das nach der Geburt zwei Monate. Interessant für die Bürger ist es deswegen, weil der neue Funkmast in der Schutzzone um den Horst des Rotmilan steht. Innerhalb dieser bis zu 300 Meter großen Zone dürfen keinerlei Arbeiten durchgeführt werden, die das Brüten und die Aufzucht der Nestlinge stören. Da der Mobilfunkmast zwar steht, aber noch nicht angeschlossen ist, bedeutet das, dass die Kabel für den Anschluss erst im Sommer gelegt werden können.
Es wird wieder Bauplätze geben
Die Bürgerversammlung von Leutershausen fand im Sportheim statt. 55 Personen plus zehn Gemeinderäte fanden sich dort ein, um die aktuellen Zahlen und Neuigkeiten über ihr Dorf zu hören. Bürgermeister Georg Straub begann mit den neuesten Zahlen. Leutershausen zählt 726 Einwohner. 54 Zuzügen standen 70 Wegzügen gegenüber. Des Weiteren waren vier Geburten, sieben Eheschließungen und vier Sterbefälle zu verzeichnen.
Freudig teilte der Bürgermeister mit, dass es mittelfristig in Leutershausen wieder Bauplätze geben wird. Der Bebauungsplan Bergstraße kann umgesetzt werden. Der Grunderwerb ist abgeschlossen. Die Erschließungsplanung ist in Vorbereitung. Auch über den Solarpark Zwölfäcker zwischen Querbachshof und Leutershausen gab es einiges zu berichten. So ist der Bau der Anlage weitgehend abgeschlossen. Die Inbetriebnahme ist für Mitte Mai vorgesehen. Aktuell liefen intensive Gespräche zur Übernahme der Anlage durch eine örtliche Gesellschaft wie eine Genossenschaft. Die Gemeinde hat sich am Neubau des Gemeindesaals, der vom Leutershäuser Hubert Büchs gesponsert wurde, beteiligt. Zudem musste die Straßenführung und die Außenanlage neu gebaut werden. Hohenroth hat kein Geld. Auch darauf machte der Bürgermeister deutlich aufmerksam. Daher wurde auch für dieses Jahr Stabilisierungshilfe beantragt.
Parken auf dem Gehweg sorgt für Strafzettel
Der Bürgermeister zeigte Fotos von tiefen Rillen im Wald bei Windshausen durch die Rückefahrzeuge. Speziell auf dem Wanderweg Hohenröther im Gemeindewald. Er zeigte seine Empörung deutlich und betonte, er werde prüfen, inwieweit die Rückefirmen für diese Waldzerstörung haftbar gemacht werden können. Matthias Scheuplein wies auf den Weg zum neuen Mobilfunkmast hin. Auch dieser sei nicht hergerichtet worden.
Mit der Parksituation in der Bergstraße hat Elke Förster Probleme. Der Gehsteig sei drei Meter breit. Daher würden dort die Autos halb auf dem Gehweg stehen. Es sei immer noch genug Platz für Rollatoren und Kinderwagen. Da die Straße normal breit ist, fließe der Verkehr besser mit dem Halbparken auf dem Gehsteig, so Förster. Vor einiger Zeit erhielten alle falsch geparkten Wagen einen Strafzettel von der Polizei. Jetzt klemmten wieder einmal Strafzettel hinter der Windschutzscheibe vom Ordnungsamt der VG. "Wir haben natürlich immer bezahlt", sagte Förster. Sie wisse auch, dass Parken auf dem Gehsteig verboten ist. Aber ein drei Meter breiter Gehsteig sei ja nicht überall vorhanden. Elke Förster bat den Bürgermeister auszuloten, ob es die Möglichkeit eines halbseitiges Parken auf der Bergstraße gibt. Er werden sich kümmern, versprach er.
Eine andere Parksituation sprach Adolf Buhl an. Er bezog sich auf das Parkverbot am Feuerwehrhaus und dem neuen Gebäudeensemble. Dadurch würden die Leute bis weit unten in der Johann-Klöhr-Straße parken. Das sei gefährlich, besonders in den Kurven. Das fehlende Behinderten-WC an der Leutershäuser Kirche "fehlt wirklich", sagte Adolf Buhl. Seit vielen Jahren würde darüber gesprochen, doch keiner kümmere sich.