Alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises ab 65 Jahren können ab dem 1. August alle Buslinien der Verkehrsgemeinschaft Rhön-Grabfeld (VRG) zu einem besonders günstigen Preis nutzen: Der Kreisausschuss beschloss die Einführung des "Seniorentickets 65+". Dieses Ticket kostet 32,30 pro Monat.
Voraussetzung dafür ist, dass der Landkreis die Einführung und den Vertrieb der Senioren-Karte durch Ausgleichszahlungen an die VRG-Busunternehmen unterstützt. Der Ausgleich bemisst sich an der Anzahl der verkauften Seniorentickets. Dies entspreche der Regelung, die im Nachbarlandkreis Bad Kissingen für die Senioren-Karte gilt. Derzeit werden dort pro Jahr ungefähr 700 Karten dieser Art verkauft.
Der Jahresgesamtbetrag wurde auf 365 € (30,40 € pro Monat) festgelegt. Damit wird ein 365-Tage-Ticket für Senioren mit Netzwirkung im gesamten ÖPNV des Landkreises eingeführt. Der Ausgleichsmehrbedarf für die Busunternehmer liege bei 22,60 Euro jährlich pro verkauftem Ticket. Diese Regelungen gelten bis zur Umsetzung der Verbundraumerweiterung, hieß es im Kreisausschuss.
Was ist mit Bedürftigen unter 65?
Grundsätzlich begrüßt wurde dieses Seniorenticket von allen Fraktionen. Thorsten Raschert (SPD) war nicht einverstanden damit, dass nur Senioren ab 65 in den Genuss dieser Netzkarte kommen. Schließlich gebe es im Landkreis viele jüngere Menschen, die bedürftiger seien als so mancher Rentner oder Pensionär. Auch sie sollten ein solches Ticket erwerben können.
Dieser Einwand wurde von den restlichen Ausschuss-Mitgliedern zur Kenntnis genommen, ebenso wie die Anregung von Birgit Reder-Zirkelbach, man möge Senioren, die ihren Führerschein zurückgeben, eine Jahres-Netzkarte schenken.
Ich will hier nicht die jungen Leute gegen die Alten ausspielen, aber ich finde: es sollte besser ausgewogen werden.