Zur Sitzung des Kinder-, Jugend- und Sozialausschusses konnte Bürgermeister Michael Kraus das Gremium wieder einmal im VG-Sitzungssaal begrüßen, weil bei der überschaubaren Besetzung der Abstand gut eingehalten werden konnte. Zunächst berichtete das Stadtoberhaupt, dass an diesem Tag um 13 Uhr nach Schulschluss die Situation an der Schulbushaltestelle am Alfons-Halbig-Platz vor Ort mit Vertretern des Straßenbauamtes, der Polizei und des Landratsamtes angeschaut wurde. Einheitlich kam man zu dem Ergebnis, dass es eine unvertretbare Situation sei. Sie sei aber laut einer Expertin so verzwickt, dass die Lösung nicht einfach werde. In einer Woche soll ein Folgetermin, dann auch mit dem ÖPNV am Tisch, stattfinden. Es soll überlegt werden, wie nach den Weihnachtsferien oder zu Beginn des nächsten Schuljahres Verbesserungen erreicht werden können.
Eine erfreuliche Mitteilung hatte Bürgermeister Kraus: die Stadt stellt den Mellrichstädter Jugendlichen einen Jugendraum zur Verfügung, und zwar im ehemaligen THW im Malbachweg 16, der im Moment vom Brieftaubenverein "Sturmvogel 62" genutzt wird. Im Vergleich zum Treffpunkt wurde diese Örtlichkeit von den Jugendlichen präferiert. Der Bürgermeister richtete seinen Dank an Ferdinand Sauer, den Vorsitzenden der Brieftaubenzüchter, der äußerst kooperativ und bereit war, eine Doppelnutzung zuzulassen. Die Jugendlichen wollen die Räumlichkeiten einrichten, es werde schon manchmal gewerkelt.
Eingetragener Verein als Rechtsform
Die aktuellen Corona bedingten Beschränkungen haben das Ganze vorläufig zum Erliegen gebracht. Nichtsdestotrotz wurde die Zeit genutzt, um einen Nutzungsvertrag durch Notar Dr. Tomasic ausarbeiten zu lassen, um einerseits den Raum in Eigenverantwortung zu betreiben und andererseits die Haftung zu reduzieren, "zusätzlich soll die Stadt die Hand drauf haben können", hieß es. Als Rechtsform käme laut Notar ein eingetragener Verein in Frage. Der eingetragene Verein habe den Vorteil, dass sich die Haftung auf das Vereinsvermögen beschränkt, gab der Notar zu bedenken. Ein Satzungsentwurf sei erarbeitet worden. Ab 14 Jahren sollen Jugendliche Mitglied werden können.
Karoline Karg fragte, ob es Probleme mit dem Wohnmobil-Stellplatz geben könnte. Den Jugendlichen sei bekanntgegeben worden, dass der Wohnmobil-Stellplatz da ist, meinte der Bürgermeister. Bei negativer Kritik müsse neu nachgedacht werden. Die befragten Nachbarn hätten sich offen gezeigt. Das tat auch das Gremium.
Babylätzchen in den Farben der Stadt
Als Neugeborenengeschenk hat die Verwaltung Babylätzchen in den Farben der Stadt mit Stadtwappen und dem Aufdruck "Mellerschter Mädle" oder "Mellerschter Bub" anfertigen lassen. Die Lätzchen sollen für Kinder sein, die 2020 geboren sind. Bei der kürzlich erfolgten Anlage eines essbaren Naschgartens hinter der Realschule kam die Idee auf, auch für jedes Neugeborene einen Obstbaum zu pflanzen. Das bräuchte aber Pflege. Daniela Hoch vom Verein "Neue Erde e.V." hatte dabei auch erwähnt, dass sie Schnittkurse anbieten würde. Bürgermeister Kraus fände es schön, wenn irgendwo in den Mellrichstädter Stadtwäldern, die vor dem Umbau stehen, geeignete Flächen gefunden würden, um für alle neu geborenen Kinder durch den Stadtförster eine Anzahl an nachhaltigen Baumsorten, die den Klimaveränderungen gut standhalten, zu pflanzen.
Der Stadtchef gab eine kurze Rückschau auf das diesjährige Ferienprogram. Er habe sich sehr gefreut, dass seitens der Stadt in Zusammenarbeit mit dem AM ein doch sehr umfangreiches und breit aufgestelltes Ferienprogramm angeboten werden konnte, gerade in einer Zeit, wo es mit dem Verreisen nicht so weit her war. Seitens der Stadt sagte er ein großes Dankeschön an diejenigen, die trotz der ungewöhnlichen Umstände Angebote gemacht hätten. Er verstehe aber auch diejenigen, die sich nicht beteiligt hätten, hofft aber, dass sie im nächsten Jahr wieder am Start sind. Seitens der Stadt wurde ein Mountainbike-Kurs an der Rampe auf der Skaterbahn angeboten, der zweimal ausgebucht war.