Sie strahlten um die Wette am Donnerstagabend nach Einbruch der Dunkelheit: Thorsten Eckart, der Vorsitzende des TSV Bad Königshofen und selber aktiver Spieler der ersten Mannschaft, und die nagelneue LED-Flutlichtanlage am Sportgelände an der Aubstädter Straße. "Es war bisher schon etwas grenzwertig, wenn wir Punktspiele unter der alten Flutlichtanlage durchgeführt haben", erinnert sich Eckart. "Da mussten zusätzlich die geeigneten Trikots gewählt werden." Bei dem Spielfeld dreht es sich um den so genannten hinteren Platz, der eigentlich städtischer Bolzplatz ist und vom TSV als Trainingsplatz genutzt werden darf und unterhalten werden muss.
Jetzt, da er seit Wochen auf Grund der allgemeinen Platzsperre unberührt da liegt und dennoch bestens gepflegt wird, hat sich der ehemalige Hartplatz zu einem dichten Rasenspielfeld gemausert. Dieses strahlt im gleißenden Licht der neuen LED-Scheinwerfer mit und macht so auf sich aufmerksam. Marc-Anthony Mangelkammer, Techniker der Firma Hudson aus Amberg, richtete die einzelnen Leuchtelemente gleichmäßig auf das Rasen-Rechteck aus. Dazu hievte er sich in der Kanzel einer mobile Hebebühne an den vier Masten 15 Meter hoch und justierte die einzelnen Kassetten der Beleuchtungseinheiten.
Verbandsvorgaben werden erfüllt
Die Anlage leistet eine Gesamt-Energiemenge von acht Kilowatt pro Stunde und sorgt für eine Beleuchtungsstärke von 75 Lux. Dieses Level entspricht der Verbandsvorgabe für die Durchführung von Bayern- und Regionalliga-Spielen. Vorteile gegenüber der bisherigen Anlage: Mit geringerem Verbrauch, sprich für weniger Geld wird fünf Mal mehr Licht erzeugt. Und während man die alten Quecksilberdampf-Lampen, wenn sie einmal ausgeschaltet waren, erst nach einer Wartezeit von 20 Minuten wieder hochfahren durfte, ist jetzt ein sofortiges Wieder-Einschalten möglich. Auf jedem der vier Masten befinden sich zwei 1-Kilowattstunden-Strahler mit je zehn Kassetten, also 20 Einzellampen.
Die neue Anlage war aus zweierlei Gründen für den TSV erschwinglich: Zum einen konnte die bisherige Erdkabelversorgung genutzt werden. Ebenso die vier Stahlmasten, die schon die Anlage am Kreissportgelände im Schulviertel trugen und den Umzug an die Aubstädter Straße 1990 mitmachten. Der Ehrenvorsitzende "Atze" Knies weiß noch von Anschaffungskosten von 40 000 DM. "Zum anderen", so Thorsten Eckart, "konnten wir auch die Restsumme für die 32 000 Euro teure Anlage stemmen, weil sie vom BLSV mit 45 Prozent und vom Bundesministerium für Umwelt mit 25 Prozent bezuschusst wurden und die Stadt Bad Königshofen als Eigner des Geländes einen Beitrag von 2000 Euro leistete. Somit beläuft sich unser Anteil auf 7500 Euro."