
13 Hähne und zehn Hennen gibt es in der Rhön – das ergab die Frühjahrszählung der Birkhühner unter Leitung der Wildland-Stiftung Bayern. Damit bleibt der Birkhuhnbestand stabil, heißt es in einer Pressemitteilung.
Bei den gezählten Hähnen und Hennen handelt es sich laut Gebietsbetreuer Torsten Kirchner (Wildland-Stiftung Bayern) um „den absoluten Mindestbestand des Birkhuhns“ in der Langen Rhön. Gegenüber der letztjährigen Frühjahrszählung mit sechs Hähnen und vier Hennen scheint das aktuelle Ergebnis herausragend. Doch der Schein trüge: Da im vergangenen Jahr widrigste Bedingungen mit geringen Sichtweiten und Niederschlägen vorherrschten, hatte das offizielle Zählergebnis ein unvollständiges Bild des Birkwildvorkommens widergegeben. Die Population in der Rhön hat sich laut Pressemitteilung allerdings stabilisiert – mit leichter Tendenz nach oben. In Anbetracht dessen, dass bei ebenfalls optimalen Bedingungen bei der Herbstzählung 2017 mindestens vierzehn Hähne und sieben Hennen von der Zählerschaft erfasst wurden, scheinen Winterverluste beim Birkwild überschaubar gewesen zu sein.
Etwa 120 ehrenamtlichen Zählern beteiligten sich an 75 Zählstellen bei der Aktion. Bei 40 von ihnen kamen die Helfer „in den Genuss eines Anblicks“ oder zumindest des Verhörens der sogenannten „Spielhähne“, heißt es weiter. Umrandet wurde die Zählung von 70 Begleitvogelarten, von denen 14 auf der Roten Liste Bayerns stehen.
Simultan neben der Erfassung der Flaggschiffart der Hohen Rhön stehen auch weitere Leitvogelarten im Fokus, so auch der Raubwürger. Mit der letzten Population Bayerns nimmt die Rhön laut Pressemitteilung einen „unvergleichlichen Stellenwert“ für die Art ein. Enno Piening rief als neuer Leiter des Birkwildhegerings daher bei der Vorbesprechung der Zählung in der Sennhütte dazu auf, auch auf diesen besonderen Singvogel zu achten. Neben anderen rhöntypischen Begleitarten konnten unter anderem Durchzügler wie Ringdrossel, Steinschmätzer und Kiebitz registriert werden; Besonderheiten bildeten Kleinspecht und Nachtigall.
Das Birkwildprojekt und der Schutz der Langen Rhön wird durch den Mineralbrunnen RhönSprudel gefördert. Die Stelle des Gebietsbetreuers wird finanziert durch den Bayerischen Naturschutzfonds.