Immer länger werden die Nächte zum Jahresende hin. Immer besser lässt sich dann die Lichterfülle des uns umgebenden Weltalls bestaunen. Allerdings darf Sternenlicht von oben auf keine Menschen verursachte Lichtverschmutzung von unten stoßen. Sonst schrumpft das Potenzial von über tausend Sternen auf ein paar Lichtpünktchen in einem trüb verschleiert wirkenden Gewölbe.
Schon früh am Abend zeigen sich die Planeten Venus im Westen und von Osten kommend Saturn und Jupiter entlang des Wegs, den auch der Mond nimmt, heißt es in einer Pressemitteilung. Neumond ist am 4. November und Vollmond am 19. November. Kurz vor Sonnenaufgang ist zu Monatsbeginn sogar Merkur im Südosten zu erblicken.
Nach Sonnenuntergang blitzt in der immer dunkler werdenden Himmelskuppel ein Stern nach dem andern auf. Überall funkelt und glänzt es. Von Ost nach West bildet sich ein breiter Strom aus unzähligen Lichtpünktchen, der sich mancherorts schaumartig verdichtet. Dies ist die Milchstraße, genauer gesagt der Arm unserer Spiralgalaxie, der zur Erde hin die Kette der Sternbilder Zwillinge, Fuhrmann, Perseus, Kassiopeia, Kepheus, Eidechse, Schwan und Adler entstehen lässt.
Gut mit dem Fernglas zu beobachten
Im Zenit, zwischen Perseus und Kassiopeia, glitzern zwei Perlenkugeln aus je Hunderten von Sternen in über 7000 Lichtjahren Entfernung. Sie sind sehr gut mit dem Fernglas zu beobachten. Südlich von Kassiopeia, dem Himmels-W, schimmert als nebliges Fleckchen die Andromeda-Galaxie – das fernste Objekt, das unsere Augen ohne Hilfsmittel entdecken können.
Von Kassiopeia nach Norden gelangen wir zu Polaris, dem Polarstern, um den alles andere zu kreisen scheint – die optische Wirkung der Erdrotation. Polaris liegt mittig zwischen dem Himmels-W und dem Großen Wagen, dessen Deichsel fast den Nordhorizont berührt. Während Pegasus, das Herbst-Logo, nach Westen zieht, strahlen aus Osten die Wintersternbilder Stier, Orion, Zwillinge und Fuhrmann. Zusammen mit Kleinem und Großem Hund fügen sich ihre hellsten Sterne im weiteren Verlauf der Nacht zum sogenannten Wintersechseck.
Auch mit Sternschnuppen darf ab Monatsmitte gerechnet werden, zum Beispiel von Osten her die Leoniden (Maximum 16./17. November).