Lichtdurchflutete Räume, angenehme Farben, bodentiefe Fenster, großzügig geschnittene offene Bereiche prägen den neu gestalteten Kindergarten in Hohenroth. Der zweite Teil der Generalsanierung des Hauses für Kinder in Hohenroth ist abgeschlossen. Viel Prominenz hatte Bürgermeister Georg Straub zur Segnung eingeladen. Und so manch bewundernder Blick oder Kommentar seiner zahlreich erschienenen Bürgermeisterkollegen zu dem Gebäude machte ihn stolz. Denn die Sanierung der Krippe und des Kindergartens waren „sein Baby“, wie er mehrmals betonte.
Im Rückblick berichtete er über den zeitlichen Ablauf der Planung bis jetzt zur Fertigstellung. Überraschungen habe es während der Bauzeit keine gegeben. Die Kosten hielten sich, so wie es derzeit aussehe, im Rahmen, so Straub. Großen Dank sagte er hierfür den Planern, dem Architektenehepaar Sabine Fuchs-Karch und Michael Karch. Es sei ein modernes Gebäude geschaffen worden. Hohenroth müsse zwar sparen, aber die Generalsanierung sei dringen notwendig gewesen. Denn die Angebote und Investitionen in die Kinder, in die Zukunft, seien die besten Investitionen, mit der höchsten Rendite.
Straub bedankte sich zudem bei allen die am Bau beteiligt waren, beim Kindergartenteam unter der Leitung von Margit Suhl und bei den Nachbarn für ihre Geduld.
Das Raumkonzept erklärte Architekt Michael Karch. Großer Wert wurde demnach auf eine gute Raumakustik gelegt. Wände wurden herausgenommen und durch Glas ersetzt, so kann natürliches Licht in den Innenraum gelangen. Man habe bewusst bunte Farbakzente innen und außen gesetzt, es wurden aber auch ruhige und klare Orte gestaltet. So seien eine Theater- und Puppenecke, eine Lernwerkstatt, und eine offene Spielhalle entstanden. Im Außenbereich können die Kinder eine Terrasse nutzen, den Spielhügel oder ein Labyrinth aus Pflanzen erkunden. Bewusst habe man einen anderen Weg gewählt, so Karch. Die Kinder sollen mehr aktiv werden oder sich selbst etwas ausdenken, sich bewegen und sich austoben. Als Geschenk brachte er zwei Elefanten-Kinderstühle von Charles und Ray Eames mit.
Mit der Segnung des Kindergartenpersonals gingen Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler und Pfarrer Udo Molinari neue Wege. Die Räume wurden bereits vor einigen Tagen gemeinsam mit den Kindern gesegnet, so Mergenthaler. Er wünschte den Kindern, dass sie sich in den Räumen gut aufgehoben fühlen. Margit Suhl überreichte er seinen Beppo, eine Marionettenpuppe, als Geschenk.
Das pädagogische Konzept des Kindergartens stellte Leiterin Margit Suhl vor. Der Bau habe sich an den Wünschen der Kinder orientiert, erklärte sie. Sie wünschten sich Liebe, Selbsterfahrung, Begleitung und Freude, aber auch Grenzen. Dies sei in den Räumen umgesetzt worden, so Suhl. Ihr großer Dank galt Bürgermeister Georg Straub, der tatkräftig mitgeholfen habe, Probleme zu lösen. Drei Kinder überbrachten ihm als Geschenk eine Brotzeit.
Grußworte sprachen Günther Felbinger (MdL). Er sprach ein großes Kompliment für das schöne Gebäude aus und gratulierte zur Eröffnung. Stellvertretender Landrat Helmut Will betonte, es sei ein Freudentag für die Kinder. Sie seien der lebendige Impuls für den Zukunftswillen, sagte er. Die Gemeinde habe bei der Entscheidung zum Umbau in die Zukunft geschaut und biete jetzt mehr Heimat für junge Familien.
Eine Spende der Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen Energie Hohenroth über 3000 Euro überbrachte Reiner Kusebauch, die von Margit Suhl mit großer Freude angenommen wurde. Ein Krippenwagen für Windshausen wird damit gekauft werden, so Suhl.
Die wichtigsten Akteure der Feierlichkeiten waren jedoch die Kinder. Mit fröhlichen Liedern und Spielen zwischen den Reden lockerten sie die Veranstaltung auf. Ihre strahlenden Augen und ihre ansteckenden Unbekümmertheit übertrugen sich schnell auf die Erwachsenen, die sich im Anschluss an den offiziellen Teil in einem Rundgang von dem gelungenen Konzept und den neuen Räumen überzeugen konnten.
ONLINE-TIPP
Viele Bilder von der Einweihung unter http//:mainpost.rhoen-grabfeld.de