Erinnern wir uns: Nur knapp zehn Minuten dauerte der heftige Sturm mit Hagelschlag am 19. August 2017. Am Ufer des Haubachs nahe Bad Königshofen mähte er über eine weite Strecke zahlreiche Bäume. Der Bereich war nahezu verwüstet.
Inzwischen sind in der Gemarkung Bad Königshofen die Aufräumarbeiten fast abgeschlossen. „Als Ersatz für die Pappeln und Weiden wurden 110 Rot- und Weißerlen gepflanzt“, erklärt Stadtgärtner Ullrich Unrath im Beisein von Bauhofleiter Markus Schunk und -mitarbeiter Rainer Robe.
Geschützt vor Wildverbiss
Bei der Pflanzaktion wurde Wert darauf gelegt, die zarten Setzlinge mit einem Drahtgeflecht zu umgeben und so dem Wildverbiss vorzubeugen. Biber, Hasen oder Rehe haben somit kaum eine Chance, sie anzuknabbern.
Wenn schon die Rede von Aufforstungen ist: Ullrich Unrath weist darauf hin, dass die Stadtgärtnerei auch das Ufer des Weißbachs in Ipthausen neu bepflanzt hat. „30 Erlen wurden hier gesetzt.“ Im Sommer 2017 seien dort schon einmal 50 Bäume gepflanzt worden.
Beitrag zum Schutz des Ufers
Zehn bis 15 Jahre dauert es, bis die Bäume ausgewachsen sind. Warum man am Haubach statt Pappeln oder Weiden nun Erlen verwendete, hat seinen Grund: „Die Baumart ist eine typische Wasser-/Uferpflanze und gedeiht am Gewässer besonders gut, somit trägt sie auch zum Uferschutz bei“, sagt Unrath.
Die Holzfällungen und Aufräumarbeiten beschränken sich auf die Gemarkung der Stadt. Die angrenzenden Flurbereiche der Gemeinden Großeibstadt und Aubstadt, die ebenfalls vom Sturm betroffen waren, fallen in deren Zuständigkeit.
Die Baumstämme am Haubach wurden inzwischen restlos aufgearbeitet. Nicht ganz einfach sei es gewesen, so Schunk, die 60 Jahre alten, teils hohlen und verwüsteten Bäume zu fällen. Mithilfe von Drehleitern, Seilwinden und spezieller Technik wurden die Stämme umgelegt.
Später rückte das Unternehmen Jürgen Steinert an, um die Stämme zu spalten. Daraus werden Hackschnitzeln gemacht.
Kein Erlös
Vollwertiges Stammholz, das an der Haubachbrücke lagert, geht an Sägewerke. Insgesamt geht Bauhofleiter Markus Schunk von rund 20 Stämmen mit je zwei Festmetern aus, die verkauft werden. Reich wird die Stadt davon nicht. „Denn sie hat auch die Kosten für das Aufbereiten des Holzes zu tragen, sodass der Erlös wohl Null für Null aufgeht“.