Die Klasse 2b der Karl-Ludwig-von-Guttenberg-Grundschule und die Klassenleitung Kristin Bury wollen den Frieden ausbrechen lassen an ihrer Schule. Inga Okan und Sigrun Wunderlich kommen zur Aktion "Friedenszeichen" aus Astschnitt, Draht, Bändern, Fäden, Federn und Perlen.
Inga Okan hat ein Bild mitgebracht: Ein Mädchen trägt ein Baby auf dem Rücken. "Hat sie Angst, weil sie ganz allein ist?" "Wo sind denn ihre Eltern?" "Vielleicht sind sie tot", flüstert Lisa. Krieg ist grausam. Da sind sich alle einig. Aber: "Wir sind auch nicht immer friedlich." "Schafft ihr das – friedlich die Peacezeichen zu basteln?" "Ja", rufen alle, und tatsächlich – friedlich entstehen bunte Windspiele. Während die Kinder einander helfen, ist Zeit für kurze Interviews.
Kristin Bury: "Es ist eines meiner größten Ziele, mit den Kindern aktive Friedensarbeit zu machen. Wunderbar, wie meine Schüler:innen dabei sind, und was dabei künstlerisch entsteht. Jetzt gerade schreiben sie ja ihre Friedenswünsche für die Welt auf die Karten, die dann in die Bäume am Schulhof gehängt werden."
Inga Okan: "Als Künstlerin übernehme ich politischen Verantwortung. Mit meinen Bildern lade ich ein, friedvoll zu denken. Ich möchte zum Perspektivwechsel anregen. Jedes Kind kann stolz sein auf seine künstlerische Arbeit und es lernt, die Arbeiten der anderen zu würdigen."
Sigrun Wunderlich: " Ich helfe, Probleme zu lösen. Wir sprechen darüber, wie es funktionieren kann, Konflikte nicht mit Schimpfworten und Handgreiflichkeiten zu lösen."
Frieden spielen braucht Mut. Kira lässt sich die Augen verbinden, Toni übernimmt die Aufgabe, sie durchs Klassenzimmer zu führen. Er ist jetzt dafür verantwortlich, dass Kira nichts geschieht. Kira strahlt. "Er hat es gut gemacht."
"Frieden spielen ist cool", ruft eins der Kinder.
Von: Kristin Bury (Klassenlehrerin, Karl-Ludwig-von-Guttenberg-Grundschule Bad Neustadt)