
Die Freisprechung als feierlicher Abschluss der Ausbildungszeit ist ein wichtiger, symbolischer Termin für alle Auszubildenden. Für die ersten Präzisionswerkzeugmechaniker*innen, die gemäß der neuen Ausbildungsordnung ausgebildet wurden, hätte man sich auch eine große Feierstunde an der Jakob-Preh-Schule Bad Neustadt gewünscht. Doch die Schulabgänger und ihre Ausbilder aus ganz Deutschland zu diesem Ereignis zu versammeln, ließ sich aufgrund der pandemischen Lage nicht darstellen. Deshalb verständigte man sich darauf, die Freisprechungsfeier auf eine Online-Plattform zu verlegen. Und so wurden insgesamt 45 frisch gebackene Präzisionswerkzeugmechaniker*innen rein digital in die Berufswelt entlassen.
An der Jakob-Preh-Schule in Bad Neustadt, wo alle Präzisionswerkzeugmechaniker*innen aus ganz Deutschland ihren Berufsschulunterricht erhalten, begrüßte Schulleiter Michael Wimmel seine nun ehemaligen Schüler*innen mit den Worten: "Sie sind dort angekommen, wo Sie Ihr berufliches Leben selbst in die Hand nehmen müssen." Er fügte hinzu: "Sie arbeiten in einem Hightech-Beruf. Ihr Wissen und Ihr Können sind für die Entwicklung des Industriestandortes Deutschland von großer Bedeutung. Als erste Präzisionswerkzeugmechaniker*innen sind Sie bestens vorbereitet auf die Herausforderungen, die auf Sie zukommen werden."
Zu den Festrednern zählten neben dem stellvertretenden Landrat Bruno Altrichter auch der neue Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken Michael Bissert. Sie sprachen ihre Glückwünsche zur Berufswahl und zum Abschluss aus.
Stefan Stange, Präsident der Fachakademie der Präzisionswerkzeugmechaniker e.V. (FDPW) gratulierte ebenfalls: "Nun heißt es Ärmel hochkrempeln und arbeiten. Täglich zeigen, was Sie gelernt haben, aber auch weiterhin Wissen und Können erweitern."
Im Anschluss übernahm Oliver Gayer in seiner Funktion als Obermeister der Messerschmiede-Innung Nordbayern die eigentliche Freisprechung und entließ die frisch gebackenen Präzisionswerkzeugmechaniker*innen aus den Pflichten ihres Ausbildungsvertrages. Einen besonderen Applaus erhielten die beiden Klassenbesten Dominik Uschpelkat und Weking Schröppe, die in ihrem Abschlusszeugnis der Berufsschule hervorragende Noten erreichen konnten.
Ein Highlight der Veranstaltung waren die Musikbeiträge der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen. Das Bläserquartett nahm unter Leitung ihres Lehrers Udo Schneider musikalische Videos innerhalb und außerhalb der Jakob-Preh-Schule inklusive der Lehrwerkstatt auf. Die Filme wurden dann in die Videokonferenz eingespielt.
Zum Abschluss stießen alle Teilnehmer virtuell mit einem kleinen Bierpräsent an, das der FDPW zuvor mit Glückwünschen an die Absolventinnen und Absolventen verschickt hatte. Dies rundete die gelungene Online-Freisprechung den Anlass gebührend ab.
Von: Claudia Seifert, für die Jakob-Preh-Schule, Berufliche Schulen Bad Neustadt