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Fredi Breunig: Rhöner Witz für ein Millionenpublikum
Humor ist auch Planungssache bei Fredi Breunig, der einen gut gefüllten Terminkalender hat. An diesem Freitag hat der Kabarettist und Büttenredner seinen ersten Soloauftritt beim Fernseh-Klassiker „Fastnacht in Franken“ aus Veitshöchheim.
Foto: Silvia GrallaGerhard Fischer | Humor ist auch Planungssache bei Fredi Breunig, der einen gut gefüllten Terminkalender hat. An diesem Freitag hat der Kabarettist und Büttenredner seinen ersten Soloauftritt beim Fernseh-Klassiker „Fastnacht in ...
Gerhard Fischer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:55 Uhr
Ein bisschen narrisch muss man schon sein, wenn man ein Besonderer unter den Narren sein will.  Bei Fredi Breunig sah das am vergangenen Samstag so aus: Auftritt Aubstadt (19.50 Uhr), Auftritt Burglauer (20.50 Uhr), Auftritt Mellrichstadt (21.50 Uhr), Auftritt Wargolshausen (22.50 Uhr), Auftritt Aubstadt mit Martin Wachenbrönner (Mitternacht).
Tags zuvor am Freitag waren es vier Auftritte für den Sälzer Kabarettisten und Büttenredner. Macht neun Termine, in denen er sieben Mal sein neues Soloprogramm den Rhön-Grabfeldern vorstellte. An diesem Freitag werden dem gebürtigen Großeibstädter Millionen Bundesbürger zuschauen. Zum zweiten Mal in seiner Narren-Karriere ist er bei der „Fastnacht in Franken“ aus Veitshöchheim mit von der Partie.
„Das ist schon eine große Sache, aber ich bin eigentlich ganz ruhig dabei“, sagt Fredi Breunig. 2010 war er mit seinem Bütten-Kompagnon Martin Wachenbrönner als Duo auf den ehrwürdigen Veitshöchheimer Brettern. Allerdings war der Auftritt kein durchschlagender Erfolg. „Das Gefühl hast du sofort, ob du das Publikum gewonnen hast oder nicht“, sagt Breunig.

Zehnminütiger Auftritt

Zehn Minuten hat Fredi Breunig am Freitag Zeit, sein Publikum für sich zu gewinnen. Und das ist anspruchsvoll und erwartet Auftritte, die schon beinahe ins Kabarettfach gehen. Sein Solostück wird er bis Freitag noch etwas straffen müssen, damit das Timing für die Live-Übertragung stimmt.

Nicht nur beim Sandberger Mundartabend im vergangenen Oktober konnte er schon testen, wie das Stück beim Publikum ankommt. Am Montag nach Feierabend bei der Firma Nipro Glass in Münnerstadt, wo er den technischen Kundenservice leitet, ging es gleich an den Main zur Einzelprobe ohne Publikum. BR-Redakteur Rüdiger Baumann und der Fränkische Fastnachtspräsident Bernhard Schlereth haben ein strenges Auge auf die Abfolge und Qualität der Nummern. Schließlich ist die Veitshöchheimer Fastnacht der Quotenbringer des BR.

Fredi Breunig will seine Chance auf jeden Fall nutzen. Seit 30 Jahren ist er in Sachen Humor und Kabarett auf den Bühnen der Region unterwegs und schon ein bisschen mehr wie ein „local hero“.

Breunig hatte sich mit Martin Wachenbrönner besprochen, dass er nur als Solist Chancen sehe auf ein Comeback in Veitshöchheim. Bei der Närrischen Weinprobe im Würzburger Residenzkeller hatte Breunig schon ein halbes Dutzend Auftritte absolviert in den vergangenen Jahren. Für diese Sendung findet eine Art Casting statt.

Die Fastnachts-Oberen entscheiden dort, ob man bei der Weinprobe mitwirken darf oder sich gar für Veitshöchheim qualifiziert hat. Also lautete der Anruf des Fastnachtspräsidenten Schlereth „Fred, ich muss dir mitteilen, dass du nicht bei der Närrischen Weinprobe auftreten wirst – aber in Veitshöchheim“. Das passte doppelt gut, denn zur Weinproben-Aufzeichnung hatte er eigentlich Großeibstädter Laientheater-Termine gebongt.

Quotendruck

Der Freitag könnte also der größte Tag in der närrischen Karriere des Fredi Breunig werden. „Es ist ein enger Türspalt, durch den man nach Veitshöchheim kommt. Es gibt einen gewissen Quotendruck, denn bei der Fastnacht treten viele Männer auf. Und die Macher sind auf der Suche nach jüngeren Darstellern, um ein jüngeres Publikum zu gewinnen“, erklärt der Sälzer.

Der wartet nun für sein Solostück, welcher Politiker am Freitag in den vorderen Reihen sitzt. Denn auch im Reich der Narren gilt der Parteiproporz und die Politiker müssen paritätisch in den einzelnen Sketchen Erwähnung finden.

Bei der Generalprobe an diesem Donnerstag wird Fredi Breunigs Frau im Publikum sitzen, vielleicht gar auf dem Platz eines Polit-Promis. Am Freitag selbst bei der Liveschaltung hat die Gattin anderes zu tun: Sitzung der Solar-Gesellschaft „Sonniges Salz“.

An diesem Donnerstag strahlt der Bayerische Rundfunk eine Reportage über die Vorbereitungen der Fastnacht in Franken aus. Ein Kamerateam hat Fredi Breunig unter anderem auf den Kreuzberg begleitet, wo sein Auto nicht nur im Schnee stecken geblieben ist, sondern auch eine Gruppe gut gelaunter Hessen für den authentischen Hintergrund sorgte.

Ab Donnerstagnachmittag wird Fredi Breunig in Veitshöchheim sein. Die große Sause in Veitshöchheimer Kneipen nach der Ausstrahlung mit allerlei Promis will er sich nicht entgehen lassen. Am Samstagabend stehen schon wieder Auftritte an: Albertshofen, Heidingsfeld, Stetten bei Karlstadt und schließlich Milz im Thüringischen.

Seine Solonummer wird er für die Tage nach Veitshöchheim umschreiben, weil die meisten sie ja vom Fernsehen kennen dürften. „Das Umschreiben geht dann recht spontan“, sagt Fredi Breunig.

Der ist überhaupt recht gelassen, was die Bewältigung seines närrischen Pensums betrifft: „Ach, ich kann da einen Schalter locker umstellen. Freitagnachmittag schalte ich auf Fasching und am Montagfrüh wieder auf Beruf, das ist kein Problem“.

Fredi Breunig bleibt ganz einfach locker, wo andere wahrscheinlich zum Narren werden würden.

Termine mit Fredi Breunig

Das Bayerische Fernsehen sendet sendet an diesem Donnerstag um 21 Uhr den Bericht „Die Narren sind los“ über die Vorbereitungen auf die „Fastnacht in Franken“, in dem auch Fredi Breunig zu Wort kommt. Die Live-Übertragung am Freitag beginnt um 19 Uhr. Wiederholungen gibt es am Samstag, 30. Januar, um 20.15 Uhr, sowie am Dienstag, 9. Februar, um 11.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen.

Am 5. März findet zum zehnten Mal das Politiker-Derbläggn mit Fredi Breunig alias Bruder Elisäus in Burglauer statt. Der Jubiläumsabend ist bereits ausverkauft. Stargäste sind Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) und Markus Rinderspacher, SPD-Fraktionschef im Landtag.

 
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