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EUSSENHAUSEN
Freche Texte und anmutige Showtänze
Erstaunlich komisches Talent zeigten Lukas Zorychta und Alexander Endres bei ihrem Auftritt, der einen letzten Höhepunkt an Humor im Programm des Eußenhäuser Dorfballs bedeutete.
Foto: Fred Rautenberg | Erstaunlich komisches Talent zeigten Lukas Zorychta und Alexander Endres bei ihrem Auftritt, der einen letzten Höhepunkt an Humor im Programm des Eußenhäuser Dorfballs bedeutete.
Fred Rautenberg
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:24 Uhr
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„Komm, mach a bissle meeit!“ Das war der diesjährige Schlachtruf der Eußenhäuser Fasenächter. Ja, beim Eußenhäuser Dorfball Freitag inspirierten sich im Kulturheim des Dorfs die Akteure und ihr Publikum gegenseitig. Das begann schon mit dem gewitzten Beitrag von Konrad Then, der zu „Protokoll“ gab, was er an Narreteien in unserer Zeit so beobachtet hatte. Die Smart-Phone-Finger-Wisch-Generation der Jungen erregte seinen Spott, die Wahlen zum Bundestag und die Parteien, die dann um die Gunst der Wähler buhlen; das waren einige seiner vielen Themen.

Von der Rolle des Protokollanten schlüpfte Then nahtlos in die des Moderators und führte dann mit Marcel Schmidt durch das Programm. Das ging weiter mit dem Auftritt des Bauchredners Sigbert Seifert, der sich mit seinem Äffchen Willi in einen launischen Dialog einlassen musste. Rom sei von Kaiser Nero angezündet worden, weil es damals Mellrichstadt noch nicht gab – damit hatten die Mellrichstädter unter den Gästen ihr Fett weg, vorneweg deren Bürgermeister Eberhard Streit und die Vertreter der MKG.

Entzückende Fledermäuschen bevölkerten dann die Bühne, denen die Vampire scheinbar große Angst einjagten. Daraus entwickelte sich der Tanz der Kindergarde, ein erstes, schönes Beispiel für die Auftritte der Tanzgruppen des Abends. Günther Krines übernahm danach die Bütt als sich arrogant gebender „Referent“ aus Brüssel. Der kam ins Sinnieren, ob „EU“ nicht demnächst das Autokennzeichen für „Eußenhausen“ werde. Dem Voyeurismus huldigten die zwei Hobbyjäger (Philip Dietz, Benedikt Kirchner), als sie mit ihren Ferngläsern den Eußenhäusern ins Schlafzimmer schauten und das Dorfgeschehen aufs Korn nahmen.

Kontrast: Die Juniorengarde trat mit ihrem Marschtanz auf, ein Augenschmaus. Lukas Zorychta hatte mit seinem Büttenbeitrag danach etwas gutzumachen, denn im Vorjahr hatte er die Polen „in die Pfanne gehauen“. Abbitte tat er damit, indem er die phänomenale Tüchtigkeit polnischer Arbeiter mit der von deutschen Arbeitern verglich. Vor der Pause fügten die Moderatoren die Ehrung von Heinrich Diemer ein, der sich mit seinem Team viele Jahre lang um die Bühnenkulissen gekümmert hatte. Diese Aufgabe ist nun an Lukas Zorychta übergegangen.

Den zweiten Teil eröffneten die beiden „Ornithologinnen“ Michaela Gensler und Iris Dietz, die ausgiebig über die Dorfbewohner lästerten. Einen tollen Auftritt hatten dann die acht Mädchen der Großen Garde, kostümiert als Panzerknackerbande und Detektive. Nach diesem Höhepunkt folgten zwei weitere Highlights. Zunächst schoben die Freizeit-Radler Günther Krines und Felix Stingl ihre Stahlrösser zur Bühne rauf, trafen sich dort mit den Bikern Steffen Krines und Thomas Stingl. Die Vier mischten den Saal mit ihren Pointen auf und fügten immer wieder Songs mit frechen Texten ein (mit Christina Dietz am Klavier).

Ein Riesenlacherfolg war auch „Höchststrafe“, der Dialog der zwei Gefängnis-Nervenärzte (Lukas Zorychta und Alexander Endres), die auf die abstrusesten Ideen kamen. Bei der Zugabe wetteiferten sie darum, wer die entbehrungsreichere Kindheit gehabt hatte, gipfelnd darin, dass sich sechs Brüder sogar ein Paar Augen teilen mussten, so arm waren sie.

Die letzte Augenweide vor dem Finale boten die Junioren mit ihrem quietschgelben Entchentanz. „Das ist der Dorfball“ sangen alle zum Abschluss, eine Art Lokalhymne in Eußenhausen, bevor der Abend in die allgemeine Geselligkeit überging.

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Ob man die Treppe zur Bühne mit dem Geländer auch ganz in die Ecke schieben könnte? Dann könnten die Zuschauer den hinreißenden Gardetanz der Juniorentanzgruppe noch besser genießen.
Foto: Fred Rautenberg | Ob man die Treppe zur Bühne mit dem Geländer auch ganz in die Ecke schieben könnte? Dann könnten die Zuschauer den hinreißenden Gardetanz der Juniorentanzgruppe noch besser genießen.
 
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