Im Juni diesen Jahres (wir berichteten) war Christian Gruber Zeuge eines Unfalls und wurde als Ersthelfer aktiv. Eine Autofahrerin geriet auf der Gegenspur nach rechts in die Leitplanke und überschlug sich. Gruber stoppte sofort und befreite das Unfallopfer aus dem Auto, das bereits zu qualmen begann und später in Flammen stand. Für sein vorbildliches Handeln haben Goodyear und der Automobilclub von Deutschland (AvD) den Taxifahrer aus Brendlorenzen nun zum „Held der Straße“ des Monats Juli gekürt, so eine Pressemitteilung des Reifenkonzerns. Die Aktion wird unterstützt durch die Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministeriums.
Am 2. Juni war Christian Gruber abends in der Nähe von Heustreu mit seinem Taxi unterwegs. Kurz nach dem Autobahnzubringer geriet ein Fahrzeug auf der Gegenspur nach rechts in die Leitplanke und überschlug sich. „Der Wagen ist nur knapp hinter meinem Heck entlang geschlittert und hätte mich fast erwischt“, schildert der 41-Jährige. Das schwer beschädigte Fahrzeug kam anschließend auf dem angrenzenden Feld zum Liegen.
Gruber hielt sofort an und begab sich zu der verunfallten Person. „Das Auto lag auf der Seite und der Motorraum hat bereits stark gequalmt“, berichtet der Ersthelfer. „Die Fahrerin konnte sich nicht aus eigener Kraft befreien, also half ich ihr dabei. Ein Kollege von mir, der auf der gleichen Route unterwegs war, verständigte währenddessen den Rettungsdienst“, erzählt er weiter.
Während sich Christian Gruber um die leicht verletzte Frau kümmerte, löschte ein weiterer Helfer das brennende Fahrzeug. Nach dem Eintreffen der Rettungskräfte wurde die leicht verletzte Frau in die nahe Kreisklinik gebracht und Gruber konnte den Unfallort verlassen. „Danach habe ich erst mal eine zweistündige Pause gebraucht, um zur Ruhe zu kommen“, beschreibt er seinen Zustand nach dem Unfall. Der Retter fährt seitdem „schon mit anderen Gefühlen“ Taxi. Besonders froh war er aber, dass die Verunfallte mit lediglich einem Kratzer so glimpflich davon gekommen sei.
Nicht nur wegen der nun erhaltenen Auszeichnung wird sich Christian Gruber an diesen 2. Juni 2018 wohl noch ganz lange zurückerinnern.
