Am Donnerstag feierte der Bischofsheimer 90. Geburtstag im Kreise seiner Familie. Er kann bei guter Gesundheit auf ein erfülltes Leben zurückblicken. Er kam am 6. Juni 1929 als zweites von neun Kindern zur Welt und wuchs in Haselbach auf. Nach der Schulzeit arbeitete er 1944 kurze Zeit bei Preh, nach dem Krieg in der Landwirtschaft und bei seinem Onkel Willi in der Schreinerei. Später folgte eine Tätigkeit in der Hammermühle in Bischofsheim, wo er ebenfalls Holzprodukte anfertigte. 1952 wechselte er zu Hoesch. Dort arbeitete er zunächst im Steinbruch und dann im Betonwerk. Hier blieb er 40 Jahre lang bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1992.
Das dritte Haus in der Bauersbergstraße
1950 heiratete er seine Frau Irmgard, mit der er drei Töchter bekam. Er erinnert sich gerne an die Zeit, als die junge Familie 1968 ihr neues Haus an der Bauersbergstraße bezog. „Damals konnte ich vom Fenster aus die Rebhühner hinter dem Haus beobachten, heute gibt es hier keine mehr“. Denn das Haus der Familie war das dritte, das im damaligen Neubaugebiet erbaut worden war und noch von Wiesen und Äckern umgeben. Vor hier aus unternahmen er und seine Frau nach seinem aktiven Arbeitsleben täglich ausgedehnte Wanderungen und mit viel Hingabe bearbeitete er seinen Garten.
Mittlerweile bildet seine Hauptaufgabe die Pflege seiner kranken Frau, die er liebevoll betreut. Täglich kocht er für sie und am Wochenende backt er eben einen Kuchen. Backen und Kochen hat er einst bei seiner Frau erlernt, die früher eine leidenschaftliche Köchin und Bäckerin war.
Zum Geburtstag gratulierten Franz Kirchner neben den drei Töchtern acht Enkel und ebenso viele Urenkel. Enkeltochter Eva reiste sogar extra aus Australien an. Wegen einer Verzögerung im Flugplan schaffte sie einen Anschlussflug nicht. Deshalb konnte sie ihrem Großvater erst einen Tag später zum Geburtstag gratulieren.