
Gerhard Hippeli begrüßte zünftig mit dem Kreuzberglied im voll besetzten Weinkeller der Weinschenke Dörr: Der musikalische Auftakt zu einem besonderen Weinabend. Nein, nicht was Sie jetzt denken - hier wurde nicht geweint. Die Tränen kamen vom Lachen. Die Gäste waren gekommen um Gabi Gröschel und ihr fränggisches Gebabbel zu hören. Köstliche, fränkische, heimische Geschichten und Verse von Cilli Pigor, Josef Kuhn, Arthur Hümmer... immer passend zum Jahreskreis.
So gab es von Cilli Pigor auch Tipps zur fränkischen Fastenzeit: "Die Kaffeediät" -früh-mittag-oweds: eine Tasse Malzkaffee und ein Stück trockenes Brot.
Zugereiste hatten es mitunter nicht leicht, das Verstehen war oft schwer; sogleich waren sie identifiziert: Sie lachten später als alle anderen, dann aber ebenso herzhaft. Für ganz Untalentierte wurde nachsichtig übersetzt. Für sie gab es dennoch einen Trost: Das Verstehen dieser Fremdsprache, von diesem fränggischen Gebabbel wurde mit jedem Schoppen besser.
Wer es jetzt noch versuchen möchte, "der erschte Mönsch" von Artur Hümmer: So sin die erschte Mönsche wor´n; in die erschte Klass im Unterricht verzählt der Pfarr die alte G´schicht, däß – wie die Schöpfung fast vollbracht – Gott den Adam noch gemacht. Und, wie dar im Paradies grod gschlaffe, aus e Rippe die Eva hat erschaffe. "So sin die erschte Mönsche wor´n." Do geht es Fritzle forsch nach vorn: "Wie die erschte zwee entstanne sen, tüen mir vom Kinnergarde kenn. Erzähle se uns doch jetzt -ich bitt – wie der dritte Mönsch gemocht worn is."
Beide Künstler traten ohne Gage auf, da der Erlös aus dieser Veranstaltung in das Bildungs-Projekt des Kunstvereins Bad Neustadt fließt: Lernen mit Kunst - eine Förderung für Corona-Kinder und Kinder mit Migrationsbiografie an Grundschulen des Landkreises.
Von: Erika Granzow (Mitglied des Vorstands, Kunstverein Bad Neustadt e.V.)
