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Großbardorf
Fotovoltaik Großbardorf: Wertschöpfung soll im Ort bleiben
Bei einem Ortstermin diskutierte der Gemeinderat Großbardorfs über die Gestaltung der Bar im neuen Gemeindezentrum.
Foto: Regina Vossenkaul | Bei einem Ortstermin diskutierte der Gemeinderat Großbardorfs über die Gestaltung der Bar im neuen Gemeindezentrum.
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:40 Uhr

Mit einer Ortsbesichtigung im neuen Gemeindezentrum begann die Gemeinderatssitzung in Großbardorf. Die zukünftige Gestaltung der Bar wurde diskutiert, wobei die Wanddekoration alle Vereine und Verbände, die es im Ort gibt, mit einer symbolischen Darstellung berücksichtigen soll. Rebecca Lingerfelt und Marco Seith wollen einen Entwurf für die Darstellungen erstellen.

Im Pfarrgemeindehaus wurde die Sitzung fortgesetzt, dort erläuterten Berthold Barthelmes und Matthias Klöffel von der Friedrich-Wilhelm Raiffeisen Energie eG Großbardorf den Plan für die Fotovoltaik Freiflächenanlage "Lerchenleite". Barthelmes erklärte, dass die ÜZ Mainfranken – Unterfränkische Überlandzentrale eG für ihre rund 22 Hektar große Freiflächen-Fotovoltaikanlage "Rügshof" ein Umspannwerk bauen will, um den erzeugten Strom in die in der Nähe der Anlage verlaufenden 110 kV-Leitung des Bayernwerks einzuspeisen. Die Kapazität des Umspannwerkes in Kleinbardorf hatte sich als zu gering erwiesen. Dadurch ergab sich die Gelegenheit, eine eigene Anlage zu bauen und sich am neuen Umspannwerk zu beteiligen. Die FWR-Energie eG Großbardorf hätte mit der ÜZ einen verlässlichen Partner, der Unterhalt, Wartung und Betrieb sicherstellt. Die vorgesehene Fläche "Lerchenleite" umfasst rund 13 Hektar, die installierte Leistung würde 10 Mwp betragen.

Bürger aus Großbardorf und der Region sollen sich beteiligen können.  

Laut Barthelmes hätte der Betrieb durch eine Großbardorfer Genossenschaft viele Vorteile und man wäre nicht auf einen auswärtigen Projektierer angewiesen. Vorrangige Ziele der FWR Energie eG Großbardorf wären die Beteiligungsmöglichkeit für alle Bürgerinnen und Bürger aus Großbardorf und der Region. Die Wertschöpfung bleibt möglichst im eigenen Ort, die Gemeinde erhält 0,2 Cent pro erzeugtem Kilowatt, das würde eine Einnahme von rund 20 000 Euro pro Jahr, zusätzlich zu der erwarteten Gewerbesteuer bedeuten. Eine Doppelnutzung der Fläche, zum Beispiel durch Schafbeweidung, sei möglich und das Gelände sei kaum einsehbar. "Das Projekt ist ein weiterer Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz für uns, unsere Kinder und Enkelkinder", sagte Barthelmes.

Äcker mit durchschnittlich mittlerer Bonität

Klöffel erläuterte, dass mit den Eigentümern der infrage kommenden Grundstücke bereits Pachtverträge abgeschlossen wurden, die aber erst mit Baubeginn in Kraft treten. Bis dahin seien noch einige Hürden zu meistern. Es handele sich um Äcker mit durchschnittlich mittlerer Bonität. Die gezahlte Pacht werde etwas geringer sein als bei den Pachtverträgen mit auswärtigen Investoren, dafür gelten die genannten Vorteile für die Allgemeinheit. Die Frage, ob gemeindeeigene Wege, die durch das vorgesehene Gelände führen, überbaut werden dürfen, muss noch geklärt werden. Einstimmig waren die Gemeinderäte für das Projekt und beschlossen die Einleitung eines Bauleitverfahrens. Die Kosten dafür trägt die FWR Energie eG Großbardorf.

Bürgermeister Josef Demar gab einige Beschlüsse bekannt, für die die Geheimhaltungsgründe entfallen sind, überwiegend Urkunden für Grundstückskäufe betreffend. Beschlossen wurde außerdem, den Bauantrag für ein Einfamilienwohnhaus mit Garage im Baugebiet "Katzeck" in das Genehmigungsfreistellungsverfahren zu verweisen.

 
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