Fort Knox ist einer der am besten gesicherten Tresore der Welt und befindet sich im US-Bundesstaat Kentucky. Das hohe Maß an Sicherheit gibt es dort nicht ohne Grund. In diesem Tresor befinden sich die Goldreserven des US-Amerikanischen Schatzamtes. 4500 Tonnen Gold im Wert von über 200 Milliarden US-Dollar liegen in dieser Schatzkammer.
Wenn sich im Keller der VR-Bank Main-Rhön in Brendlorenzen heute die fast vier Tonnen schwere Tresorraumtür öffnet, fühlt sich die Besucherin oder der Besucher an "Fort Knox" erinnert. Denn Sicherheit wird großgeschrieben in der größten Schließfachanlage im Landkreis, heißt es in einer Pressemitteilung der VR-Bank Main-Rhön, der auch die folgenden Informationen entnommen sind. "Neben der tonnenschweren Tür gibt es eine hochmoderne Einbruch-Meldeanlage, die bei der geringsten Erschütterung Alarm schlägt", berichtet der Bereichsleiter Retailgeschäft Rhön und Prokurist Mathias Gerstner.
Kriminelle verkaufen auch in der Region falsches "Gold"
Vor fünf Jahren beschloss die Bank, die Kundinnen und Kunden zum Thema Edelmetalle noch professioneller zu beraten und vor Betrügereien beim Goldkauf zu schützen. Denn immer wieder gelingt es Kriminellen, auch Interessierten aus der Region falsches "Gold" zu verkaufen. Zudem nimmt die Internetkriminalität in diesem Bereich stetig zu. Alle Beraterinnen und Berater wurden zum Thema Geldanlagen in Gold und Silber geschult und ein Edelmetalllager in Bad Neustadt in der Bank eingerichtet. Nun können Kundinnen und Kunden sich das Edelmetall nach dem Kauf sofort aushändigen lassen.
Besonders qualifiziert hat sich Christian Haberberger aus dem Beratungscenter Brendlorenzen. Als Edelmetallspezialist berät er zu den unterschiedlichsten Goldmünzen und Barrengrößen. "Würde man alles Gold, das bisher auf der Welt geschürft wurde, einschmelzen und zu einem großen Würfel gießen, hätte dieser in etwa die Größe des Brandenburger Tors in Berlin", so Christian Haberberger.
Nachdem viele Kundinnen und Kunden ihre Edelmetalle und andere Wertsachen wie Schmuck oder wichtige Dokumente nicht Zuhause aufbewahren möchten, stieg die Nachfrage nach Schließfächern enorm an. Schnell waren fast alle vermietet. Die Bank hat in diesem Jahr laut der Mitteilung einen hohen fünfstelligen Betrag in die Hand genommen und die Schließfachanlage in Brendlorenzen auf nun 600 Kundenschießfächer erweitert. Optischer Höhepunkt im neuen Tresorraum der Bank ist ohne Zweifel der historische Tresor. Dieser stammt aus einer kleinen Raiffeisenfilialie aus der Rhön und wurde nach sorgfältiger Restaurationsarbeit in Szene gesetzt. Vor 130 Jahren genügte dieser Tresor noch als „Fort Knox der Rhön“.