
Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat ein kommunales Förderprogramm für Investitionen zur Wiederbelebung von alten und leerstehenden Anwesen. Gefördert werden sollen ab dem kommenden Jahr Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden, die mindestens 40 Jahre alt sind, mindestens sechs Monate leer stehen und die zu Wohnzwecken wiederhergerichtet werden. In allen Ortsteilen soll das Förderprogramm greifen.
Auf die förderfähigen Kosten gibt es 20 Prozent Zuschuss, maximal 10.000 Euro und pro Kind noch einmal 1.000 Euro extra. "Auf diese Weise möchte ich zusätzliche Anreize für das Leben im Innenort schaffen", so Bürgermeister Denner und betonte den hohen Stellenwert, den dieses Vorhaben für ihn hat. 50.000 Euro sollen im Haushalt dafür bereitgestellt werden. Wenn das Programm gut angenommen wird, könnten es auch mehr werden.
Auch im Jahr 2023 wird der Markt Oberelsbach am Regionalbudget teilenehmen, über das verschiedene Kleinprojekte gefördert werden können.
Das sind die wichtigsten Projekte
"Nicht nur planen, sondern auch umsetzen", diese Überschrift zog Denner über die Bedarfsmitteilung für das bayerische Städtebauförderprogramm, die vom Gemeinderat verabschiedet wurde. Zu den Hauptprojekten in den kommenden Jahren zählen die Herstellung der Barrierefreiheit und Anbindung an den Parkplatz am Oberelsbacher Friedhof, die Weiterentwicklung der Freizeitanlage Höflein, für die am Freitag, 21. Oktober, ein Workshop mit allen Bürgern stattfinden wird, sowie die Sanierung und Entwicklung des Gebäudekomplexes Elstalhalle, Trachtenstube und Marktplatz mit dem Arbeitstitel "Umweltbegegnungsstätte".
Das sind die neuen Holzpreise
Für Diskussionsstoff sorgte der Tagesordnungspunkt zur Anpassung der Holzpreise, da sich die steigenden Energiepreise auch auf den Holzsektor ausgewirkt haben. Aktuell liegen die Preise für Brennholz in Bayern zwischen 75 und 95 Euro je Festmeter Hartholz, da sei man mit aktuell 52,75 Euro je Festmeter einfach nicht mehr im Mittel.
Denner verwies auch auf die Vorschriften der Gemeindeordnung, nach welcher Vermögensgegenstände nicht unter Wert veräußert werden dürfen. Den Vorschlag der Verwaltung mit 75 Euro brutto je Festmeter für Gemeindebürger und 85 Euro je Festmeter bei Abgabe außerhalb des Gemeindegebietes änderte der Gemeinderat nach intensivem Austausch auf 70 Euro je Festmeter bei Abgabe innerhalb des Gemeindegebietes und 90 Euro je Festmeter bei Abgabe außerhalb des Gemeindegebietes ab.
Bei der Weihnachtsbeleuchtung möchten die Oberelsbacher einen Beitrag zur Energieeinsparung leisten und "mit gutem Beispiel vorangehen". So sollen die Weihnachtssterne an der Straßenbeleuchtung in der Marktstraße dieses Jahr nicht aufgehängt werden. Auch soll die Beleuchtung der Weihnachtsbäume schon um 21.30 Uhr abgeschaltet werden und in den Morgenstunden erst um 7 Uhr angeschaltet werden. "Ganz auf die Weihnachtsbeleuchtung möchte ich der Kinder wegen nicht verzichten", erklärte der Bürgermeister. Auch im Gremium bestand hierüber Einigkeit.
Das Rathaus ist wieder komplett
Zugestimmt wurde dem Nachförderungsantrag der katholischen Kirchenstiftung Unterelsbach in Höhe von 3.000 Euro für die Außenputzarbeiten, da der ungedeckte Aufwand höher geworden war. Hingewiesen wurden die Gemeinderäte auf die anstehende Reinigung der Sinkkästen im Oktober. Am 9. November soll ein Bürger-Workshop zur Gestaltungssatzung im Altort Oberelsbach stattfinden. Die Ausstellung "Rhöner Maskenfastnacht" im Valentin-Rathgeber-Haus wird am Donnerstag, 10. November, eröffnet.
Am 1. November ist der Personalstamm im Oberelsbacher Rathaus wieder komplett. Mit Eva Hergenhan aus Unterelsbach und Alexandra Herbert aus Oberelsbach konnten die beiden offenen Stellen in der Geschäftsleitung und Finanzverwaltung mit zwei "Kindern der Gemeinde" nachbesetzt werden. Dies gab Björn Denner zum Schluss der Sitzung des Marktgemeinderates bekannt.