
Kurz vor Weihnachten lud die Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld zum Abschlusstreffen der Öko-Kleinprojekte Förderung. Sechs Projektträger setzten mithilfe der Fördermittel Ideen erfolgreich um. Der stellvertretende Landrat Bruno Altrichter gratulierte den Projektträgern und lobte deren Engagement.
Folgender Text ist einer Pressemitteilung des Landratsamtes entnommen: Dank des Förderprogramms „Verfügungsrahmen Ökoprojekte“ unterstützte die Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld in diesem Jahr Kleinprojekte. Bis zu 50 Prozent Förderung, maximal aber 10.000 Euro können Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Kommunen, Vereine oder Privatpersonen für Vorhaben erhalten, die bio-regionale Wertschöpfungsketten voranbringen und/oder das Bewusstsein für regionale Bio-Lebensmittel stärken. Der Öko-Modellregion stehen jährlich 50.000 Euro zur Verfügung.
Diese Projekte wurden 2024 in Rhön und Grabfeld gefördert
Andreas Butzert errichtete am Irmelshäuser Badesee einen Verkaufsautomaten mit regionalen Bio-Produkten – ein Projekt, das das Angebot und den Verzehr von bio-regionalen Lebensmitteln in Rhön-Grabfeld stärkt.
Mit dem Umbau seiner in die Jahre gekommenen Kartoffelscheune konnte Siegfried Reder (Großeibstadt) Lager und Verarbeitung baulich trennen und so mehr Lagerraum unter konstanteren Temperaturen und Vermeidung von Lichteinfall schaffen. Der Arbeitsplatz zur Verarbeitung konnte durch die Abgrenzung wärmer und staubärmer gestaltet werden. Außerdem investierte Reder in eine Absackwaage, mit der nun auch kleinere Gebinde (5 Kilogramm) möglich sind.
In Rhön-Grabfeld gibt es immer weniger Metzger und damit auch weniger Zerlege- und Kühlmöglichkeiten. Mit der Errichtung einer Kühlzelle für Fleischwaren zur Direktvermarktung konnte Christopher Rockenzahn (Bischofsheim) ein Stück Unabhängigkeit und Zukunftssicherheit für seinen Hof schaffen. Denn am eigenen Hof zu produzieren bringt mehr Möglichkeiten, eine hohe Transparenz für den Kunden und spart Transportwege ein.
Die Löwenhain GmbH (Lebenhan) hat eine Absackeinrichtung inklusive Waage gekauft. Diese wird benötigt, damit der Betrieb weiterhin Saatgut als wichtige Einkommensquelle produzieren kann. Denn die Handelsfirmen fordern die Abpackung im Betrieb. Mithilfe der Anlage können außerdem auch Getreide und andere Druschprodukte in Papiersäcke abgepackt und direkt vermarktet werden. So eröffnen sich zusätzliche Absatzmöglichkeiten.
Um eine schnelle regionale Qualitätsanalyse durchführen zu können, hat Paul Schaßberger (Großbardorf) in ein NIR-Gerät zur Analyse von Bio-Getreide investiert. So können verschiedene Qualitäten getrennt voneinander gelagert und die Wertschöpfung gesteigert werden. Auf dem Betrieb können rund zehn weitere Bio-Landwirte Getreide lagern, die ebenfalls von dem Projekt profitieren.
Mit dem Kauf eines mobilen Hühnerstalls für 100 Bio-Legehennen konnte Heimgärnters Biohof (Oberelsbach) erweitert werden. Zum einen ist nun die Direktvermarktung breiter gefächert und zum anderen sind die Hühner ein großer Zugewinn für den Betriebszweig „Erlebnisbauernhof“, zum Beispiel bei einem laufenden Projekt mit dem Kindergarten Oberelsbach.
Für das Jahr 2025 können noch bis zum 10. Januar 2025 Förderanfragen an das Projektmanagement der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld gerichtet werden. Informationen, Voraussetzungen, Entscheidungskriterien und Formulare gibt es unter https://oekomodellregionen.bayern/rhoen-grabfeld/nachrichten/3856/foerderung-fuer-oeko-kleinprojekte-2025; bei Fragen steht Svenja Arbes (svenja.arbes@rhoen-grabfeld.de, 09771 94 698) zur Verfügung.