Kurz vor 13 Uhr am Donnerstag schrillten in Mellrichstadt die Sirenen: Am Flugplatz Bischofsberg in Mellrichstadt war ein sogenannter Tragschrauber mit zwei Insassen beim Start verunglückt. Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr, THW und Rettungskräften eilte zum Flugplatz, um Hilfe zu leisten.
Wie Polizeihauptkommissar Klaus-Dieter Sopp vor Ort informierte, war der Start des Ultraleichtflugzeugs missglückt, die Maschine war seitlich weggekippt und hatte sich mehrfach überschlagen. Die beiden Insassen des sogenannten Gyrocopters, der 54-jährige Pilot aus Mellrichstadt und sein 45-jähriger Fluggast aus Würzburg, konnten sich selbst aus der Maschine befreien. Sie wurden mit leichten Verletzungen in den Rhön-Klinikum Campus nach Bad Neustadt gebracht. Der Schaden am Flugzeug beträgt laut Polizei mehrere zehntausend Euro.
Sachverständiger ermittelt Unfallursache
Der Pilot des Gyrokopters ist Mitglied der Flugsportvereinigung Mellrichstadt und gilt als erfahrener Flieger. Was den Startunfall verursacht hat, ist nun Gegenstand der Ermittlungen der Polizei, die auch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung informiert hat. Zur Klärung der Unfallursache wird in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt ein Sachverständiger hinzugezogen. Die Maschine wurde am Donnerstagnachmittag von Einsatzkräften der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW) in Mellrichstadt geborgen und wird bis zur Untersuchung durch den Gutachter sicher auf dem THW-Gelände verwahrt, informierte Elmar Hofmann, Leiter der Polizeiinspektion Mellrichstadt.
Matthias Schulze Dieckhoff, Vorsitzender der Flugsportvereinigung Mellrichstadt, zeigte sich an der Unfallstelle sehr betroffen von dem Unglück. "Uns sitzt der Schock in den Knochen", sagte der Mellrichstädter. In all die Sorge mischte sich am Ende aber auch Erleichterung, dass die beiden Insassen des Gyrokopters keine lebensbedrohlichen Verletzungen erlitten haben.