Einen Schrumpfungsprozess durchläuft der Gemeinderat von Hendungen zur nächsten Wahlperiode. Nachdem die Gemeinde unter die 1000-Einwohner-Marke gefallen ist, stehen ihr nur noch acht statt der bisherigen zwölf Mandate zu. Das hat dann natürlich Auswirkung auf die Zusammensetzung des Gremiums, denn nun können auf der gemeinsamen Liste der CSU und der Freien Wähler nur noch 16 Plätze vergeben werden. Während diese Anzahl nicht einmal ausgeschöpft wurde, war die Nominierung von Florian Liening-Ewert eine deutliche Angelegenheit.
Überraschung: Matthias Seifert schlägt sich selber vor
Wahlleiter Christian Machon freute sich über die rege Teilnahme von 56 Bürgern. Die Nominierung des Bürgermeisters war kein Problem, aber mit einer Überraschung verbunden: In der Vorschlagsrunde hatte sich Matthias Seifert selbst als Kandidat vorgeschlagen.
Zuvor hatte Liening-Ewert eingeräumt, dass während seiner Amtszeit nicht immer alles rund verlaufen sei. Er appellierte, an einem Strang zu ziehen und Gemeinsamkeit zu beweisen. Darüber hinaus verwies er auf verschiedenen Leistungen für die beiden Ortsteile.
Kritik am Bürgermeister
Seifert verwies unter anderem darauf, dass er seit fünf Jahren im Gemeinderat vertreten sei und sich vor allem als Streiter gegen die Windräder empfohlen habe. Er stellte fest, dass in der vergangenen Periode nicht sehr viel zustande gebracht worden sei und das, was in Angriff genommen wurde, sei nicht weiterverfolgt worden. Der Kandidat deutete eine wenig konstruktive Arbeit des Gemeinderats an und dass viele Beschlüsse nicht umgesetzt worden seien. Ebenso griff er Liening-Ewert direkt an, warf ihm vor, das er er zu wenig Zeit für seine Tätigkeit als Bürgermeister aufbringe.
Das Vertrauen genoss aber doch der Bürgermeister und wurde mit 43 Stimmen nominiert, während zwölf Stimmen auf Seifert entfielen. Matthias Seifert lehnte danach eine Kandidatur für die Liste zum Gemeinderat ab.
14 Kandidaten für den Gemeinderat
Insgesamt stellten sich für die 14 Bürger zur Verfügung, die geordnet nach der Zahl der Stimmen in folgender Reihenfolge auf die Liste kamen: Alfred Kaiser, Daniel Molitor, Jan Scharding, Elmar Breun, Dietmar Balling, Michael Dietz, Florian Liening-Ewert, Linda Simon, Konstanze Bach-Friedrich, Katharina Rink, Joachim Breun, Julian Roßmanith, Frank Bucher und Judith Schleicher.