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MELLRICHSTADT
Fleißige Seniorinnen banden Kräutersträuße
Susanne Zimmer (rechts), die Vorsitzende des katholischen Seniorenkreises Mellrichstadt, hat mit (von links) Helga Raschka, Friedl Hohner und Irene May (auf dem Bild fehlen Gerda Halbig und Gertrud Lederer) 130 Kräutersträuße gebunden, die am Fest Maria Himmelfahrt geweiht und gegen eine Spende abgegeben wurden.
Foto: B. Gbureck | Susanne Zimmer (rechts), die Vorsitzende des katholischen Seniorenkreises Mellrichstadt, hat mit (von links) Helga Raschka, Friedl Hohner und Irene May (auf dem Bild fehlen Gerda Halbig und Gertrud Lederer) 130 ...
bgb
 |  aktualisiert: 20.08.2016 03:30 Uhr

Die katholische Kirche feiert das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel am 15. August. Im Gottesdienst werden Kräutersträuße nach einem volkstümlichen Brauch seit dem neunten Jahrhundert gesegnet. Die Kräuterweihe zählt zu den Sakramentalien.

In der Stadtkirche St. Kilian feierte Pfarrer Albert Leutbecher mit den Gottesdienstbesuchern am Montag das Fest Maria Himmelfahrt. Die Kräutersträuße, die im Gottesdienst geweiht wurden, hatten in diesem Jahr die Mitglieder des katholischen Seniorenkreises mit der Vorsitzenden Susanne Zimmer gebunden. Früher hatte sich der Frauenbund hier engagiert, nach der Auflösung des Vereins sprangen nun heuer die Seniorinnen in die Bresche.

Aus der Fülle an Kräutern, die aus verschiedenen Gärten angeliefert wurden, banden die Frauen am Samstag hübsche Sträuße. Von Alant bis Zitronenmelisse waren allerhand Kräuter enthalten. Basilikum, Beifuß, Blutweiderich, Borretsch, Goldrute, Estragon, Holunder, Lavendel, Minze, Rainfarn, Ringelblume, Rosmarin, Salbei, Schafgarbe, Thymian, Wermut, Königskerze, Getreideähren und als Farbtupfer Gladiolen, Dahlien und Zinnien wurden verarbeitet.

Irene May, Helga Raschka, Gerda Halbig, Friedl Hohner und Gertrud Lederer legten sich mit Susanne Zimmer ins Zeug, um die Körbe für den Festtag Maria Himmelfahrt zu füllen. Der Dank gebührte nicht nur ihnen, sondern auch allen, die die Kräuter zur Verfügung gestellt haben. Die Kräuterbüschel wurden nach dem Gottesdienst gegen eine Spende an die Besucher abgegeben.

Der Gelehrte Albertus Magnus kannte um 1230 bereits 200 Heilkräuter. Der Volksmund sagt, dass in der Zeit vom 15. August bis 8. September die Kräuter am schönsten blühen, den intensivsten Duft und die stärkste Heilkraft entfalten. Kräuter, die man den Winter über braucht, sollten in diesen Tagen gepflückt werden, vor allem, wenn sie für die Gesundheitspflege gedacht sind.

 
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