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Fladungen
Fladunger Hotel "Sonnentau" schreibt ein halbes Jahrhundert Geschichte
50 Jahre sind seit der Eröffnung des Fladunger "Sonnentaus" vergangen. Von der kleinen Café-Pension bis zum heutigen Vier-Sterne-Wellness-Hotel hat sich viel verändert.
Am 15. August 1971 eröffnete die Café-Pension 'Sonnentau' am sonnenverwöhnten
Wurmberg der Kleinstadt Fladungen. Mit einem Gastraum, 80 Sitzplätzen und vier Fremdenzimmern fing alles an.
Foto: Bildrechte: Hotel Sonnentau/Heino Goldbach | Am 15. August 1971 eröffnete die Café-Pension "Sonnentau" am sonnenverwöhnten Wurmberg der Kleinstadt Fladungen. Mit einem Gastraum, 80 Sitzplätzen und vier Fremdenzimmern fing alles an.
Franziska Sauer
 |  aktualisiert: 08.09.2021 02:45 Uhr

Das Hotel "Sonnentau" ist nicht irgendein Hotel, sondern ein Familienbetrieb, in dem das Persönliche stets spürbar ist. Deshalb hängt die Geschichte des Hotels eng zusammen mit der Geschichte der Familie Goldbach, die aus einer kleinen Café-Pension ein richtiges Vier-Sterne-Wellness-Wohlfühlhotel gemacht hat.

Seniorchef Raimund Goldbach zählte zu den Pionieren seiner Zeit. Er leitete als Bürgermeister von Fladungen die Geschicke der Stadt und besaß ein feines Gespür für die Trends der Zukunft. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Maria verfolgte Raimund Goldbach eine Vision, die in den 1970er-Jahren ungewöhnlich war: Die beiden setzten auf das, was die Rhön zu bieten hat – Natur, Ursprünglichkeit und Authentizität. Sie rechneten fest damit, dass die Menschen sich nach diesen Werten und der landschaftlichen Schönheit sehnen würden – und sie behielten Recht. Urlaub in der Rhön wurde populär, vor allem der damalige Grenztourismus boomte. Viermal wöchentlich kamen Busse aus der Kurstadt Bad Kissingen, die das Geschäft zum Laufen brachten. Auch für Einheimischen wurde das "Haus Sonnentau" zu einem beliebten Ausflugziel und ein Garant für gutes, regionales Essen.

Nach Grenzöffnung: Was Neues musste her

Mit Öffnung der innerdeutschen Grenze änderte sich auch der Puls der Zeit. Die Familie Goldbach erkannte, dass es an der Zeit für ein neues Geschäftsmodell war. Es entstand die Idee, ein Bettenhaus mit Schwimmbad zu bauen, um neben den Gruppenreisenden mehr Einzelreisenden einen komfortablen und wetterunabhängigen Aufenthalt zu ermöglichen.

Aus einer kleinen Café-Pension ist über die Jahre ein  Vier-Sterne-Wellness-Wohlfühlhotel geworden, das sich nach wie vor in Familienhand befindet.
Foto: Bildrechte: Hotel Sonnentau/Heino Goldbach | Aus einer kleinen Café-Pension ist über die Jahre ein  Vier-Sterne-Wellness-Wohlfühlhotel geworden, das sich nach wie vor in Familienhand befindet.

Aus dem angedachten Bettenhaus wurde dann doch schnell ein richtiges Hotel mit vielen Annehmlichkeiten. Am 22. September 1993 eröffnete der Neubau mit großzügigen Zimmern, Schwimmbad, Whirlpool, Sauna und Fitnessraum. Um sich breiter und flexibler aufzustellen, wurden auch gleich zwei Seminarräume integriert. So konnte neben dem Gruppengeschäft und den mehr werdenden Individualreisen auch das Tagungs- und Seminargeschäft abgedeckt werden.

Zukunftsorientiert mit starken Wurzeln: die zweite Generation

Für Raimund Goldbach, der inzwischen verstorben ist, war es wie für jeden Unternehmer ein Herzenswunsch, das eigene Lebenswerk an die nächste Generation weitergeben zu können. Als Tochter Sonja Karlein und Sohn Heino Goldbach im Jahr 1995 die Führung übernahmen, war es ihnen ein Anliegen, den elterlichen Betrieb in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

Und das ist ihnen gelungen: Nach und nach hat sich das Hotel Sonnentau zu einem richtigen Wellness-Wohlfühlhotel auf Vier-Sterne-Niveau entwickelt. Mit dem Arbeitspensum wuchs auch die Mitarbeiterzahl. Waren es 1988 nur etwa zehn Saisonkräfte, so konnte man 2019 gut 50 Mitarbeiter und Fachkräfte beschäftigen. Aktuell hat das Hotel 45 Mitarbeiter. Vom Erfolg und dem positiven Feedback der zahlreichen Gäste angespornt, erfolgten viele Um- und Anbauten sowie Modernisierungen. Und diese Investitionen zahlten sich aus: Das Hotel Sonnentau ist aus der Rhöner Tourismuslandschaft längst nicht mehr wegzudenken.

Die Natur immer im Blick

Jeder Ausbauschritt erfolgt Hand in Hand mit dem Nachhaltigkeitsgedanken, der das Unternehmen prägt. Denn den Familien Goldbach und Karlein ist klar: Die Natur ist einzigartig – und diese Einzigartigkeit gilt es zu schützen. Auch in der Küche legt man Wert auf eine natürliche, regionale und saisonale Zubereitung.

Als bekennender Naturliebhaber steht Heino Goldbach für selbstangebautes Obst und hausgemachte regionale Produkte: Edelbrände und -liköre, Fruchtsirups, Säfte und Marmeladen. Bei seinen Wanderungen erfahren die Gäste viel über die Rhöner Natur, heitere Anekdoten und Geschichten sowie die Hotel-Energieeffizienz und besuchen den hauseigenen Energiewald: "Vom Setzling über die Holzhackschnitzel zur wohligen Wärme im Sonnentau". Die passende energieeffiziente Heizungstechnik mit Hackschnitzeln, Gastherme und Blockheizkraftwerk wird neben der gesamten Technik im Hotel von Bruder Fred Goldbach betreut.

Fladungens Bürgermeister Michael Schnupp (links) gratulierte den Inhaber-Geschwistern Sonja Karlein und Heino Goldbach zum 50-jährigen Bestehen des Hotels 'Sonnentau'. Verbunden mit dem Dank für ihr vielfältiges Engagement.
Foto: Franziska Sauer | Fladungens Bürgermeister Michael Schnupp (links) gratulierte den Inhaber-Geschwistern Sonja Karlein und Heino Goldbach zum 50-jährigen Bestehen des Hotels "Sonnentau".

Alternative Wellness-Angebote wie zum Beispiel eine Engelmassage, Qi- und Balance-Massage, Natur-Kosmetik, Medialer Heilarbeit und verschiedenen Selfness-Angebote sind von Sonja Karlein inspiriert und kreiert. Auch an Fastenkuren und Retreats (spirituelle Ruhepausen) traut sich die gelernte Bankkauffrau nach zahlreichen Fortbildungen heran.

Starke Familienbande

Zum Klassiker hat sich die beliebte ganzheitliche Basenkur entwickelt - seit 2021 auch als Online-Seminar von Zuhause aus. Schwester Silvia Zirk kümmert sich als Kosmetikerin mit großer Leidenschaft um das äußerliche Wohl der Gäste. Somit ergänzen sich die Geschwister gegenseitig und tragen ihren Teil zum Erfolg des Hotels bei. Außerdem werden die Inhaber-Geschwister von ihren Ehepartnern Erich Karlein, als Architekt, Noreen Goldbach als Rezeptionsleitung und den insgesamt sieben Kindern der dritten Generation stets tatkräftig unterstützt.

50 Jahre Erfahrung, viel Leidenschaft und enger Familienzusammenhalt sind das Wurzelwerk des Sonnentaus. Das haben Sonja Karlein und Heino Goldbach nie aus den Augen verloren. In diesem Sinne gehen sie die nächsten Jahre an und entwickeln aus den natürlichen und gesellschaftlichen Veränderungen neue Sonnentau-Wohlfühlideen für ihre Gäste – getreu ihrer Philosophie "Natürlich verwöhnen mit der Sonne im Herzen".

 
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