90 Jahre Katholischer Deutscher Frauenbund in Fladungen – ein Grund zum Feiern. Die Verantwortlichen wollen das Jubiläum am Sonntag, 3. Juni, mit einem Jubiläumsgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Kilian (Beginn 10 Uhr) begehen. Im Anschluss an den Gottesdienst ist die Bevölkerung zu einem Umtrunk auf dem Kirchplatz eingeladen.
Zum Jubiläum hat Birgit Landgraf ins Archiv geschaut und die Geschichte des Vereins rekapituliert. Der Fladunger Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbundes wurde am 22. Februar 1928 gegründet. Während des Nationalsozialismus war der Frauenbund allerdings, wie viele andere Vereine auch, verboten. Die Frauen ließen sich aber nicht daran hindern, im Stillen weiterzuarbeiten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gründete Pfarrer Heilmann einen Frauenverein, wobei er nicht wusste, dass der Katholische Frauenbund bereits existiert hatte. Im Jahre1958 gründete Sophie Sturm dann erneut einen Frauenverein und übernahm dessen Vorsitz.
Maria Städtler: 26 Jahre Vorsitzende
1959 erfolgten reguläre Neuwahlen, Katharina Späth wurde erste Vorsitzende und blieb 15 Jahre im Amt. Zu dieser Zeit waren 63 Frauen in die Mitgliederliste eingetragen. 1974 löste Gabriele Kalla dann Katharina Späth an der Spitze des Vereins ab. Aus gesundheitlichen Gründen gab sie 1984 den Vorsitz des Frauenbundes ab. Monika Vogt, die Schwester des damaligen Ortspfarrers von Fladungen, übernahm daraufhin die Führung. Nach acht Jahren Engagement für den Frauenbund legte Monika Vogt 1992 das Amt nieder. Zur neuen Vorsitzenden wurde Maria Städtler gewählt, die bis Anfang 2018 die Geschicke des Frauenbunds geleitet hat. Seit Februar 2018 steht nun Pastoralreferentin Iris Will-Reusch dem Verein vor.
Eine Blütezeit erlebte der Frauenbund Fladungen in den 1980er und 1990er Jahren, als die Mitgliederzahl auf über 100 Frauen anstieg. Heute gehören dem Verein 64 Frauen an.
Tipps für alle Lebensbereiche
In Fladungen ist seit 90 Jahren fruchtbare Arbeit in der Gemeinde geleistet worden, teilt der Frauenbund mit. Für die Mitglieder gab es zahlreiche Vorträge und Kurse, alle Lebensbereiche der Frauen betreffend. Besonders gut besucht waren in früheren Jahren die Kochkurse in der Schule und die Bastelabende, an denen Palmsträuße oder Handarbeiten für den Adventsbasar gefertigt wurden. Auch Weltgebetstage, Maiandachten, Ausflüge und der Dreitöpfles-Tag an Fasching gehörten zum vielfältigen Programm. In den letzten Jahren wurde dreimal in Folge ein Frauenfilmabend mit Imbiss veranstaltet, der großen Zuspruch fand. Im Herbst hat zum zweiten Mal ein nostalgisches Kaffeetrinken mit musikalischer Umrahmung stattgefunden. Zum Programm 2018 gehören ein Kurs zur Beckenbodengymnastik, eine meditative Frauenwanderung und der traditionelle Frauenbundadvent.