Die Sparkasse wird in Fladungen ihre Filiale aufgeben. Geplant ist eine gemeinsame Beratungsfiliale mit der Volksbank Raiffeisenbank Rhön-Grabfeld. Wie Bürgermeister Michael Schnupp informierte, werde es in der gemeinsamen Filiale, im Gebäude der VR-Bank, weiterhin einen Geldautomaten und ein Beratungsbüro geben.
Der Bürgermeister bat die Stadträte und alle Fladunger, wann immer es möglich sei, diesen Geldautomaten zu nutzen, wenn Bargeld benötigt werde. „Wenn wir diese Infrastruktur vor Ort haben, dann müssen wir sie auch nutzen“, betonte er.
Werben für Bargeldautomaten
Schnupp befürchtet, wenn die Nutzungszahlen des Geldautomaten nicht entsprechend hoch sein werden, dass auch dieser möglicherweise in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen werde. „Es ist unsere einzige Möglichkeit darauf einzuwirken, dass er dauerhaft bleibt und wir uns in Fladungen schnell mit Bargeld versorgen können. Wenn er nicht genutzt wird, werden wir diese Infrastruktur auch noch verlieren.“
Kahler Schulhof hallt
Einen Einzahlungsautomat werde es voraussichtlich nicht geben, konnte Schnupp auf Nachfrage mitteilen. Ob es einen Überweisungsautomaten geben werde, sei unklar. Die Stadträte zeigten sich von den Veränderungen wenig angetan und diskutierten über die Geschäftspolitik der heimischen Banken und ihre Verantwortung für die Bevölkerung.
Der neue Schulhof hallt, weil er so kahl sei, wurde dem Bürgermeister mitgeteilt und um Verbesserungsbedarf gebeten. Schnupp verwies auf einen geplanten Besichtigungstermin der Stadträte in der sanierten Schule. Bedenken wurde seitens der Stadträte auch bezüglich der Entwässerung des Pausenhofs geäußert.
Sechs Schilder für sechs Parkplätze
Der neue Parkplatz oberhalb der Schule sei mit einem wahren Schildermeer ausgestattet worden, wurde aus dem Gremium heraus angemerkt. Jeder der sechs Parkplätze sei mit einem Schild versehen worden, das sei doch etwas übertrieben. „Da ist die offizielle Vorschrift“, sagte Schnupp, räumte aber auch ein, dass es keinen Sinn mache, wenn keine Knöllchen verteilt werden.
Für Verärgerung sorgen Pkw auf dem als Fuß- und Radweg ausgeschilderten Kehlbach, dem Verbindungsweg von der Stadtmauer in Richtung Freibad. Der Bürgermeister versprach zu überprüfen, wie der Weg gewidmet sei, ob ein Pfosten am Eingang aufgestellt werden könne und welches Nutzungsrecht die Anwohner haben.
Ärger über Trocknungsanlage
Für Verärgerung sorgte der Bauantrag zum Neubau einer Trocknungsanlage für landwirtschaftliches Schüttgut im Außenbereich von Fladungen. Der Bauantrag sei bereits im Juli 2018 bei der Stadt Fladungen eingereicht worden, jedoch mit dem Hinweis an den Bauherrn zurückgegeben worden, dass er mit dem Bauvorhaben ein städtisches Grundstück überbaue.
Er wurde gebeten, das Gespräch mit der Stadt zu suchen. Dies sei bis zum erneuten Eingang des Bauantrags Ende Juli diesen Jahres nicht geschehen. „Trotz Rückgabe des Bauantrags und ohne Genehmigung des Landratsamts wurde die Trocknungsanlage bereits aufgestellt“, gab der Bürgermeister bekannt. Mittlerweile sei er selbst vor Ort gewesen und habe dem Bauherrn mitgeteilt, dass eine schriftliche Vereinbarung mit der Stadt Fladungen getroffen werden müsse.
Die Stadträte wollten dem Bauantrag nicht ohne diese Vereinbarung zustimmen. Die Beschlussfassung wurde zurückgestellt. Das Landratssamt werde darum gebeten zu prüfen, ob die Baugenehmigung nachträglich erteilt werde. Zudem wurde ausdrücklich in den Beschluss aufgenommen, dass bereits mehrfach mit Ablehnung gebaut wurde und in Zukunft keine Genehmigung mehr nachträglich erteilt werde. Soweit eine Erschließung des Grundstückes mit Wasser und Kanal notwendig sei, habe der Bauherr die Erschließung in Absprache mit der Stadt Fladungen auf eigene Kosten herzustellen.
RAD-Baracke wird Wohnung
Zugestimmt wurde der Nutzungsänderung der ehemaligen RAD-Baracke in Heufurt in eine Wohnung, wobei das Gebäude seit Jahren als Wohnraum genutzt werde. Doch für die im Jahr 1945 genehmigte RAD Baracke sei formal keine Wohnnutzung genehmigt, was jetzt nachgeholt werden soll. Da kein qualifizierter Bebauungsplan für die Fläche vorliege, müsse ein reguläres Bauantragsverfahren von der Unteren Bauaufsichtsbehörde, dem Landratsamt Rhön-Grabfeld und gemäß Bayerischer Bodenordnung eine Prüfung vorgenommen werden.
Die ehemalige Teichanlage in der Eisenacher Straße in Oberfladungen soll aufgefüllt werden. Einem entsprechenden Antrag stimmte das Gremium zu. Ebenfalls zugestimmt wurde dem Antrag zur Aufstellung eines Blockbohlenhauses in der Mußmächertstraße in Fladungen.
Von Seiten der Stadträte wurde mit Verwunderung festgestellt, dass bei Bauanträgen die Namen der Bauherren nicht mehr öffentlich genannt werden. Der Bürgermeister wurde gebeten, dass zumindest die Stadträte die Namen der Antragsteller erfahren und zur besseren Orientierung nicht nur die betroffenen Flurnummern genannt werden, sondern auch entsprechende kartografische Darstellungen zur Verfügung gestellt werden.