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Ostheim
Fladungen: Romantische Trauungen im Museumshof könnten bald möglich sein
Unter anderem im Museumshof in Fladungen sollen Paare künftig den Bund fürs Leben schließen können.
Foto: Franziska Sauer | Unter anderem im Museumshof in Fladungen sollen Paare künftig den Bund fürs Leben schließen können.
Eva Wienröder
 |  aktualisiert: 16.07.2021 02:18 Uhr

Zum 1. Januar dieses Jahres hat die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Ostheim den Standesamtsbezirk der benachbarten VG Fladungen übernommen. Die Übergabe ist reibungslos gelungen, wie bei der Gemeinschaftsversammlung der VG Ostheim zu erfahren war.

Thomas Krick, Leiter des Standesamtes und stellvertretender Leiter der VG Ostheim, berichtete davon, dass nun mehr als 8800 Einwohner von seiner Behörde betreut werden - das sind fast doppelt so viele wie bislang. Aufgrund der guten Vorbereitungen und der Zusammenarbeit mit Fladungen sei die Umstellung ohne Probleme erfolgt, so Krick, der insbesondere seinen Kollegen Barbara Kutzner, Hanna Weber und Manfred Gerth für ihren Einsatz dankte.

Hanna Weber ist neue Standesbeamtin

Aus beiden Verwaltungsbezirken werden nun sämtliche Personenstandsfälle zu Geburt, Eheschließung und Tod in Ostheim beurkundet. Ebenso unter anderem Namenserklärungen, Vaterschaftsanerkennungen und Kirchenaustritt. Noch nicht so recht in die Öffentlichkeit vorgedrungen sei, dass das Einwohnermeldeamt mit Passwesen und das Friedhofsamt in Fladungen weiter Bestand haben. Darauf wollte Krick die Bürger aus den Gemeinden Fladungen, Hausen und Nordheim noch einmal ausdrücklich hinweisen.

Da nun deutlich mehr Arbeit im Standesamt zu bewerkstelligen ist, wird das Personal aufgestockt. Die Gemeinschaftsversammlung beschloss in ihrer Sitzung deshalb, aus den eigenen Reihen des Hauses Hanna Weber zur Standesbeamtin zu bestellen.

Umbau im Rathaus ist fast abgeschlossen

Wie Krick weiter ausführte, sind in Fladungen derzeit Eheschließungen nur im Rathaus möglich, wobei bis zu 50 Personen teilnehmen können. Die Erfahrung mit Trauungen auf der Lichtenburg und in Zeiten von Corona hätte gezeigt, dass es von Vorteil ist, wenn ein zusätzliches Gebäude oder ein Ort im Freien zur Verfügung steht. Deshalb möchte man in Fladungen nun noch den Innenhof zum Rathaus/ Rhönmuseum und den Dreiseithof aus Leutershausen im Fränkischen Freilandmuseum für solche Zwecke widmen. Die Gemeinschaftsversammlung gab dazu schon einmal grünes Licht. Jetzt bedarf es noch der Zustimmung des Fladunger Stadtrates.

Der Vorsitzende der VG Ostheim, Ostheims Bürgermeister Steffen Malzer, informierte über die Neukonzeption der gemeindlichen Webauftritte und über die kurz vor dem Abschluss stehenden Umbaumaßnahmen in den Büroräumen am Ostheimer Verwaltungssitz. Seitens der Verwaltung befasst man sich aktuell mit dem Informationssicherheitskonzept zum Schutz der IT-Systeme gegen Cyber-Angriffe. Geschäftsstellenleiter Marc Huter erläuterte die Möglichkeiten der Zertifizierung.

Gesamtvolumen erhöhte sich

Die Bestandserfassung der Wasser- und Abwasserleitungen wie auch der Straßen im VG-Bereich liegt zum Teil nur in Papierform vor. Die Versammlung folgte der Empfehlung der Verwaltung, mit einem speziellen Geoinformationssystem nun alles digital zu erfassen. Einig war man sich im Gremium auch darüber, Sitzungsladungen künftig nur noch auf dem elektronischen Weg zu versenden.

Marc Huter gab im Rechenschaftsbericht zur Jahresrechnung 2020 einen Überblick über die wichtigsten Haushaltszahlen. Der Verwaltungshaushalt schließt demnach in den Einnahmen und Ausgaben mit je 1,050 Millionen Euro ab, der Vermögenshaushalt mit je 148 000 Euro. Das Gesamtvolumen hat sich damit im Vergleich zum Ansatz um knapp 4,1 Prozent erhöht.

Schutzmaßnahmen schlugen zu Buche

Die Marke von einer Million wurde wie im Ansatz im vierten Jahr in Folge deutlich überschritten, was nach Auskunft des Kämmerers unter anderem auf eine Steigerung bei den Personalkosten und bei den EDV-Ausgaben zurückzuführen ist. Besonders bemerkbar gemacht hat sich dem Bericht nach der Aufwand für Maßnahmen im Zuge der Corona-Prävention. Der Ansatz für Verwaltungs- und Zweckausstattung wurde um 50 Prozent überschritten.

Verschiedene Schutzmaßnahmen wie die Installation von Plexiglasscheiben im Besucherbereich und Büroräumen, die Beschaffung von Desinfektionsmitteln und -spendern oder Mund-Nasen-Masken schlugen hier zu Buche. Weniger ins Gewicht fiel infolge der Pandemie der Aufwand für Dienstreisen sowie für Aus- und Fortbildung. Letztlich war außerplanmäßig im Verwaltungshaushalt ein Defizit von 20 500 Euro entstanden, das über eine Zuführung vom Vermögenshaushalt ausgeglichen werden musste. Die Verwaltungsumlage lag bei 842 000 Euro, dies entspricht 176,02 Euro pro Einwohner, womit man etwas unter dem Vorjahr (177,17 Euro) liegt.

Investiert wurde maßgeblich in die Erstellung eines Dateninformationssicherheitskonzeptes, die Stammkapitalausstattung der Beteiligung an der Interkomm-IT GmbH im Landkreis, die Neubeschaffung eines Servers und die Erneuerung der PC-Arbeitsplätze. Die Investitionen wurden finanziert durch Förderungen und Zuschüsse (10 000 Euro), durch die Investitionsumlage der Mitgliedsgemeinden (23 000 Euro) sowie zum größten Teil durch einen Griff in die allgemeine Rücklage.

Keine Mängel in der Finanzführung lautete das Fazit der örtlichen Rechnungsprüfung, deren Bericht Jürgen Bohn verlas. Die Feststellung und Entlastung der Jahresrechnung 2020 wurde einstimmig von der Gemeinschaftsversammlung erteilt.

 
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