Neben den aktuellen Informationen zu den bereits getätigten Investitionen und Projekten in der Stadt Fladungen sowie anstehenden Vorhaben ging Bürgermeisterin Agathe Heuser-Panten im Rahmen der Bürgerversammlung auch auf die touristische Entwicklung Fladungens ein. Das Rhönmuseum soll im Frühling 2021 wieder eröffnet werden. Aktuell erfahre das Museum eine umfangreiche Neuausrichtung und inhaltliche Überarbeitung des Gesamtkonzeptes. Auch nach der Wiedereröffnung soll es ein regionales Schwerpunktmuseum für die Kulturgeschichte der Rhön sein.
Von Januar bis November 2019 gab es in Fladungen 13 792 Gästeankünfte, das sind 1,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2018. 38 657 Übernachtungen wurden getätigt, das sei ein Prozent weniger. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liege bei 2,8 Tagen, die Auslastung der angebotenen Betten bei 39,8 Prozent. Im Vorjahr waren es 40,1 Prozent. Auf dem Campingplatz seien 469 Ankünfte zu verzeichnen gewesen, im Vorjahr waren es 497. 1134 Übernachtungen wurden gezählt, im Vorjahr waren es 1.181. Die Einnahmen lagen bei 7272 Euro, im Vorjahr wurden 7820 Euro eingenommen.
Werbemaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit
Sehr gut angenommen werde die neu Internetseite www.fladungen-rhoen.de mit 29 651 Besuchern und 112 494 Seitenaufrufen. Es gelte, die Seiten immer aktuell und attraktiv zu halten, betonte die Bürgermeisterin. Die Aufgabenschwerpunkte im vergangenen Jahr dienten der Gewinnung neuer Gäste. Hierzu wurden Werbemaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit in Printmedien und Internet betrieben, Gruppenangebote ausgearbeitet und in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft "Rhöner fünf" diverse Werbeaktionen auf die Beine gestellt. Dazu zählten Werbeaktionen in den Fußgängerzonen in Würzburg, Frankfurt, Hanau, Erlangen und Baiersdorf sowie während der Mainfrankenmesse in Würzburg. Erstellt wurde ein gemeinsamer Veranstaltungskalender und in den Printmedien wurden gemeinsame Anzeigen geschaltet.
Fladungen zählt zu den "100 Genussorten Bayerns" und arbeitet eng mit den sechs ausgezeichneten Orten in Unterfranken zusammen. Unter anderem gab es eine gemeinsame Präsentation der Orte beim Tag der offenen Tür der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim.
Tourismusbüro bekommt Verstärkung
Das Tourismusbüro werde derzeit von Bernhard Link betreut, soll aber in diesem Jahr um eine weitere Kraft verstärkt werden, um die anfallenden Aufgaben zu bewältigen. Dazu gehören die Betreuung der Besucher der Tourist-Information und Führung von Gästegruppen, die Betreuung der Grenzlandhalle und des Campingplatzes,die Organisation des Marktfestes, der Bayern1-Disco, der Marktplatzkonzerte usw., außerdem die Organisation der Partnerschaftstreffen und Beantragung von Zuschüssen. Die Teilnahme an Seminaren und Weiterbildungen gehörte ebenso dazu wie die Mitarbeit am Marketingkonzept der Rhön GmbH, die Betreuung und ständige Aktualisierung der Internetseite mit der Verwaltung des Veranstaltungskalenders.
Bezüglich es Bayern1-Festivals räumte die Bürgermeisterin mit einem Gerücht auf. "Es wird behauptet, das kostet uns 50 000 Euro, das stimmt nicht. Die Kosten liegen bei 16 000 Euro, die über Eintrittsgelder erwirtschaftet werden. Einzige Kosten für die Stadt sind die Bauhofstunden."
In den Campingplatz investieren
Handlungsbedarf sieht die Bürgermeisterin beim Campingplatz, der veraltet sei. Hier müsse investiert werden, um die Stammgäste zu halten und neue Gäste für Fladungen zu gewinnen.
In gutem Zustand sei das Fladunger Freibad, das über den Schwimmbadverein betrieben wird. Durch einen Wasserrohrbruch sei es im vorigen Jahr zu hohen Investitionen gekommen, außerdem wurde das Becken mit Folie neu ausgekleidet. Die Bürgermeisterin bedankte sich bei den vielen Ehrenamtlichen für ihre tolle Leistung rund um das Schwimmbad. 27 900 Euro an Einnahmen konnten verbucht werden. Das Defizit liege in 2019 bei 29 100 Euro, im Vorjahr waren es 20 369 Euro. Die Duschen werden vor der Eröffnung noch hergerichtet, sicherte die Bürgermeisterin zu.
2180 Einwohner hatte Fladungen zum Ende 2019, das sind 51 weniger als im Vorjahr. In Fladungen selbst leben 1113 Bürger, in Heufurt 315, in Oberfladungen 285, in Leubach 205, in Rüdenschwinden 117, in Weimarschmieden 60, in Brüchs 50 und 35 in Sands. 14 Kinder sind im vergangenen Jahr im Stadtgebiet geboren, 22 Personen sind verstorben.