Bienen stehen im Mittelpunkt bei einer Filmvorführung in Oberelsbach am Dienstag, 13. Mai. Wie mitgeteilt wird, zeigt das Infozentrum „Haus der Langen Rhön“ um 19.30 Uhr den Film „More than honey“.
Mehr als ein Drittel unserer Nahrungsmittel ist abhängig von der Bestäubung durch Bienen. Der renommierte Regisseur Markus Imhoof war schon früh mit der einzigartigen Welt der emsigen Insekten vertraut und ist auch heute noch familiär mit ihnen verbunden: „Das Bienenhaus meines Großvaters war für uns Kinder ein magischer Ort. Faszinierend, aber auch unheimlich, wenn wir uns barfuß näher wagten zu dem aufgeregten Summen in der Sommerhitze. Und mittendrin der alte Mann mit Strohhut, ohne Schutz. Die Bienen taten ihm nichts, als ob sie ihn kannten.“
Beginnend bei einem Imker in den Schweizer Bergen ist Markus Imhoof rund um die Welt gereist. In die USA, wo die Bienen in industriellem Maßstab von Monokultur zu Monokultur transportiert werden, oder nach China, wo in gewissen Regionen die Blüten bereits von Hand bestäubt werden müssen.
Er trifft in Arizona Fred Terry, der sich auf Killerbienen spezialisiert hat, in Österreich die Familie Singer, die Königinnen züchtet und in die ganze Welt verschickt. Er interviewt Wissenschaftler, erzählt von der phänomenalen Intelligenz der Bienen und ihrem sozialen Zusammenleben. Schlussendlich sind wir in Australien, wo das Bienensterben noch nicht angekommen ist. Wird dort, auf einer einsamen Insel im Pazifik, die Arche Noah der Bienen sein?
Neben den Makroaufnahmen verwendete Imhoof ein ganzes Arsenal an Bildtechniken, welche die verschiedenen Handlungsstränge des Films immer auch aus dem Blickwinkel der Bienen erzählen: Radarbilder, Wärmekameras, Infrarot-, UV- , Magnetresonanz-, Zeitraffer- und Satelliten-Aufnahmen geben Einblicke in eine Welt, die dem menschlichen Auge normalerweise verborgen bleibt. So sind überwältigende und einzigartige Bilder entstanden über das Leben im Inneren eines Bienenstocks oder die Begattung einer Königin in vollem Flug. Mit spektakulären Aufnahmen öffnet sich dabei der Blick auf eine Welt jenseits von Blüte und Honig, die man nicht so schnell vergessen wird.
Nach der Filmvorführung wird es eine Verkostung mit Honig aus der Rhön geben. Der Unkostenbeitrag für diesen Filmabend beträgt zwei Euro.