Unter dem 5,20 Meter hohen Weihnachtsbaum in der der Christlichen Tagungsstätte Hohe Rhön gab die Trachtenkapelle des MGHV ihr alljährliches weihnachtliches Abschlusskonzert. Unter Leitung von Christina Hosch spielten die Akteure des Musik-, Gesang- und Heimattrachtenverein Haselbach im ersten Teil Konzertanes und Filmmusik, der zweite Teil war ganz und gar dem Böhmischen gewidmet.
Vorsitzender Heiner Mai freute sich, dass unter den vielen Gästen im voll besetzten Saal auch Musikerkollegen aus der Umgebung zugegen waren.
Zum Auftakt gab es den Militärmarsch „Danubia“ von Julius Fucik, einem tschechischen Komponisten und Kapellmeister des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. In Krems an der Donau trat er in den Militärdienst des k.u.k Infanterie-Regiments ein, was ihn wohl zur Komposition dieses Marsches inspirierte, mit Danubia ist nämlich die Donau gemeint, so die Erklärungen von Gerhard Nägler, der durch das Programm führte. Es folgte das Doppelstück „Choral & Rock out“ von Ted Huggens. Wie der Titel verrät, wurde der erste Teil langsam und getragen wie ein Choral, der zweite etwas rockiger gespielt.
Schwungvoll ging es mit „Matrimony“ von Gilbert O'Sullivan weiter. Seine größten Erfolge feierte er zwar in den 70er Jahren, aber auch im neuen Jahrtausend hat er mehrere Alben veröffentlicht. Das nächste Werk stammte aus der Feder des zeitgenössischen Musical-Komponisten: Andrew Lloyd Webber. Der Engländer begann bereits mit sechs Jahren zu komponieren. Er gewann einen Oscar, einen Golden Globe und mehrere Grammys und wurde von der Queen sogar zum Ritter geschlagen. Die Trachtenkapelle präsentierte Melodien aus Starlight Express, Jesus Christ Superstar, Das Phantom der Oper und Cats. Mit dem portugiesischen Marsch „O Vitinho“ von Francisco Marques Neto wurde der erste Teil des Konzertes abgeschlossen.
Mit böhmischem Temperament, Walzerträumen und Herzklopfen ging es nach der Pause weiter. In dem Portrait von Jaromir Vejvoda gab es bekannte Melodien wie „Liebling, ich hab dich tanzen seh'n“, die „Amsel-Polka“ und „Rosamunda“. Die Reise führt wieder zurück nach Deutschland, und zwar zu Guido Henn böhmischer „Walzer Träumerei“. Beinahe traurig klang die „Steeephans Polka“, die zur Erinnerung an einen jungen Mann geschrieben wurde, der bei einem tragischen Verkehrsunfall im Alter von nur 22 Jahren ums Leben kam.
Mit dem Stück „Von Freund zu Freund“ aus dem Repertoire von Viera Blech wurde das Jahresschlusskonzert beendet. Doch der Abend war noch lange nicht zu Ende, gab es doch nach der Darbietung Gelegenheit zum Austausch und zu Gesprächen im Café der Christlichen Tagungsstätte Hohe Rhön.