
150 Jahre wird die Freiwillige Feuerwehr Wollbach heuer alt. Da passt es natürlich zum runden Jubiläum, wenn man dazu in ein neues Domizil ziehen kann. Die Umbauarbeiten an der ehemaligen Lastwagen-Halle der früheren Spedition Albert Werner, die aktuell zum neuen Feuerwehrgerätehaus umfunktioniert wird, sind seit geraumer Zeit in vollem Gange.
Zu Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung machten sich Bürgermeister Thomas Bruckmüller und die weiteren Bürgervertreter ein Bild vom Fortgang der Arbeiten. Dabei galt ihr Hauptaugenmerk aber der Gestaltung der Außenanlagen. Man war sich darin einig, dass die Alarmausfahrt asphaltiert wird. Nach Abschluss der Vorarbeiten für den restlichen Außenbereich werden die Bauhof-Arbeiter und die Floriansjünger dann gemeinsam die weiteren Arbeiten, wie etwa die Pflasterung, ausführen.
Als erste kleinere Kommune im Landkreis könnte Wollbach zur "Fair Trade Town" werden. Was hinter dieser Auszeichnung steckt und wie man dazu kommt, darüber informierten Doris Bruckmüller, Ute Bernhardt-Fiedler und Ina Franke die Ratsmitglieder. Das Echo war durchaus positiv. Fünf Kriterien müssen erfüllt werden, um sich künftig "Fair Trade Town" nennen zu dürfen: Die Gemeinde muss sich zum Fairen Handel bekennen, eine Arbeitsgruppe koordiniert das Fair Trade-Enagagment, lokale Detailhandelsgeschäfte und die Gastronomie bieten Fair Trade-Produkte an, Institutionen und Unternehmen verwenden Fair Trade-Produkte und mit Hilfe von Öffentlichkeitsarbeit wird der Faire Handel der Bevölkerung nahegebracht.
In der nächsten Sitzung wird der Gemeinderat endgültig entscheiden. Die Chancen stehen jedenfalls gut. Zurückgestellt wurde auch ein Beschluss über die Frage, wie man die Lärmbelästigung der Anlieger durch die Altglasentsorgung an der "Bockwurst" reduzieren könnte. Sollen die Einwurfzeiten strikter gehandhabt oder bauliche Lärmschutzmaßnahmen ergriffen werden? Damit will man sich bis zur nächsten Sitzung näher befassen und dann beschließen.
Schadloser Wasserrückhalt wird immer notwendiger
Der örtliche Rechnungsprüfungsausschuss hatte sich intensiv mit der Jahresrechnung 2022 auseinandergesetzt. Das Ergebnis der örtlichen Prüfung trug der Dritte Bürgermeister und Ausschussvorsitzende Bernhard Kraus in der Sitzung vor. Die festgestellten größeren Verschiebungen gegenüber dem damaligen Haushaltsansätzen wurden erläutert und nachträglich vom Gemeinderat abgesegnet. Die Jahresrechnung 2022 wurde anschließend festgestellt und die Entlastung ausgesprochen. Gegen die geplante Flächennutzungsplanänderung und die vorgesehene Aufstellung des Bebauungsplanes "An der Sohl" in Unterwaldbehrungen, zu denen man als Nachbargemeinde von Bastheim gehört wurde, hatte man nichts einzuwenden.
Zunehmende Trockenheit, Wassermangel und die vermehrt auftretenden Starkregenereignisse stehen auch auf der Agenda der Städte und Gemeinden der NES-Allianz. Daher wird der schadlose Wasserrückhalt in der Fläche und in den Siedlungsgebieten immer notwendiger. Der Gemeinderat kam nun überein, der kommunalen Arbeitsgemeinschaft "Schwamm-Region Streu-Saale" beizutreten, die gegründet werden soll, um sich am Förderprojekt Schwammregionen zu beteiligen. Dabei soll auch eine Förderstelle für die Schwammregion Streu-Saale eingerichtet werden. Projektträger werden die NES-Allianz, die Streutalallianz und die Allianz Fränkischer Grabfeldgau sowie der Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld sein.
Die maximale Kapazität des Schülerhortes in Unsleben, der auch von Wollbacher Grundschulkindern besucht wird, wurde vom Jugendamt auf 100 Plätze festgelegt. Der Gemeinderat erkannte den Bedarf von 32 Betreuungsplätzen (für Wollbach) für die Jahrgangsstufen eins bis vier an.