
Die Feuerwehrwehr in Junkershausen gehört zwar zur Gemeinde Hollstadt, allerdings im Inspektionsbereich 4 integriert, das ist der Altlandkreis Königshofen. So fand die Jahresversammlung im Jugendheim Junkershausen statt. Hier stellte Kreisbrandinspektor Michael Weber seinen Jahresbericht vor. Dabei zeigt sich, dass die Feuerwehren im Altlandkreis Königshofen im zu Ende gehenden Jahr enorm gefordert war. Der Kreisbrandinspektor sprach von insgesamt 220 Einsätzen, das sind 44 mehr als im Jahr 2023. Gegenüber 2022 ist es gar eine Zunahme von 55 Einsätzen. Landrat Thomas Habermann dankte den auch den Wehrleuten und stellte die Ehrenamtlichkeit heraus.
Er nannte das gute Zusammenspiel der Blaulichtfamilie in Rhön-Grabfeld und dankte den Kommandanten für ihre Führungsaufgabe, Verantwortung und das Engagement die Jugend für die Feuerwehr zu begeistern. Schließlich seien die Einsätze ein freiwilliger Dienst. Dank galt den Gemeinden, die die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen. Das gute Miteinander stellte auch Polizeihauptkommissarin Melanie Sauer heraus, ebenso Wachleiter Rasmus Brand vom BRK Bad Königshofen. Beim Blick in die Zukunft sprach sie vor großen Herausforderungen.
Bürgermeister Georg Menninger hatte zuvor die Gemeinde Hollstadt mit dem Ortsteil Junkershausen vorgestellt und erinnerte unter anderem an den Großbrand auf dem Biohof May vor einigen Jahren und einmal in der Neujahrsnacht. Gerade beim Brand am landwirtschaftlichen Hof May hätten die Feuerwehren Schlimmeres für das Dorf verhindert. Der Grund sei der Funkenflug gewesen, der teils ins Dorf trieb. Der Bürgermeister appellierte deshalb an die Kommunen, die Ausstattung der Ortsfeuerwehr nicht zu vernachlässigen. "Hier ist jeder Euro gut investiert."
In seinem Bericht erinnerte Kreisbrandinspektor Michael Weber zunächst an die verstorbenen Kameraden Konrad Kneuer (Großbardorf) und Günter Laugenbrunner (Bastheim). Dazu spielte die Musikkapelle das "Lied vom guten Kameraden." Zu den 220 Einsätzen sagte der Kreisbrandinspektor, dass es sich um 46 Brandeinsätze, 129 Hilfeleistungen und unter anderem acht ABC-Einsätze sowie Sicherheitswachen und sonstige Tätigkeiten handelte. Elf Mal war es ein Gebäudebrand, 13-mal Brand im Freien, sieben Mal gerieten Autos in Brand. Es mussten 24 Verkehrsunfälle abgearbeitet werden, dreimal waren Personen eingeklemmt.
Vermehrt gibt es Wohnungsöffnungen. Neu sind Mitteilungen über eCall. Hier wisse man oft nicht, wie ernst die Lage ist. Es sei auch schon vorgekommen, dass man zur angegebenen Stelle fuhr, aber dort nichts mehr zu finden war. Immer wieder werden die Wehren auch zur Verkehrslenkung gerufen oder zum Reinigen der Straße nach kleineren Unfällen. Im Jahr 2024 kamen sechs Unwettereinsätze dazu, dreimal hieß es "Wasser im Gebäude".
Feuerwehrdienstleistende besuchten Lehrgänge an den Staatlichen Feuerwehrschulen. 2024 wurden 16 Leistungsprüfungen Löschgruppe und eine Gruppe Hilfeleistung absolviert. Informiert hat Michael Weber über Beschaffungen im Bereich Fahrzeuge und Geräte und die neu gewählten Kommandanten vorgestellt. Interessant für die Wehren dürfte ein Lehrgang an einem Simulator sein, an dem Einsatzfahrten geübt werden. Es gibt Theorie Schulung und Praktische Ausbildung am Simulator. Der Kreisbrandinspektor dankte abschließend den Wehrleuten sowie Landkreis und Gemeinden für die Unterstützung bei notwendigen Beschaffungen.
Auf dem Programm standen dann Ehrungen. Für 40 Jahre Feuerwehrdienst wurden ausgezeichnet: Ansgar Müller, Andreas Greier, Klaus Müller, Gregor Warmuth, Dietmar May und Roland Weigand. 25 Jahre dabei sind: Alexander Damm, Markus Schrenk und André Hellwig. Landrat Thomas Habermann und Kreisbrandinspektor Michael Weber überreichten die Auszeichnung mit Urkunde.