"Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es." Mit diesem Zitat von Erich Kästner hat das diesjährige Sommerferienprogramm des gemeinnützig anerkannten Vereins Tierschutzhof Rhön-Grabfeld e.V. (TRG) in Großeibstadt bereits begonnen. Mit einer Vielfalt von rund 33 Angeboten an Reitmöglichkeiten hilft und unterstützt der ehrenamtlich agierende Verein durch die Einnahmen der Ferienmaßnahmen vor allem alte, kranke und misshandelte Tier und gibt ihnen ein Stück Hoffnung auf ein besseres Leben. Das Reitangebot ist für Kinder ab fünf Jahren geeignet.
Dass es Tierschutz nicht zum Nulltarif gibt, wissen die Betreiber des Tierschutzhofes zu genüge. Seit mehr als 18 Jahren kämpfen sie Tag für Tag ums Überleben. Alleine die Futterkosten und die tierärztliche Versorgung aller tierischen Bewohner des Hofes wachsen den Betreibern sprichwörtlich über den Kopf. Unterstützung aus öffentlichen Mitteln gibt es für den TRG nicht. Auch die Gemeinde und der Landkreis schießt keinen müden Euro zu. Franziska Dorsch, Vorsitzende des Tierschutzvereines, und ihre Mitstreiter sind auf sich selbst gestellt und finanzieren den Tierschutzhof zum Teil aus eigener Tasche. Auch das Spendenaufkommen des Vereins ist in Folge der Corona-Pandemie und durch die kürzliche Flutkatastrophe in Westdeutschland sowie durch den verheerenden Brand im Tierheim Wannigsmühle erheblich eingebrochen.
Aufgrund dieser prekären finanziellen Lage wurde vom Vorstand bis auf Weiteres ein Aufnahmestopp verhängt. Zudem beschränkt man sich nur noch auf Notfälle. Auch die Kastration von Straßenkatzen wurde vorerst auf Eis gelegt. Über diese Situation ist Franziska Dorsch überhaupt nicht erfreut. Doch die derzeitigen Schützlinge des Hofes gehen erst mal vor. Zurzeit beherbergt der Hof 27 Pferde und Ponys, 20 Katzen, fünf Ziegen, ein Schaf, zwei Hunde, zwei Hängebauchschweine, mehrere Hühner und zahlreiche Nager. Die meisten dieser Tiere sind aufgrund von Krankheiten, Trauma und Alter schwer oder kaum vermittelbar. All diese Tiere werden ihren Lebensabend voraussichtlich auf dem Tierschutzhof verbringen.
Um sich auch anderweitig finanziell über Wasser zu halten, versucht die Vorsitzende, die gelernte Pferdewirtin ist, mit diversen Reitangeboten für Kinder und Jugendliche Geld für die Hoftiere zu erwirtschaften. Die Angeboten reichen von pädagogischem Reitunterricht, therapeutisches Reiten und Ponyreiten bis hin zu einem vielfältigen Ferienprogramm für Kinder. Bei allen diesen Angeboten steht die Vermittlung des Tierschutzgedankens immer im Mittelpunkt, so Frau Dorsch.
Weitere Infos unter www.tierschutzhof-rhoengrabfeld.de. Zudem kann man den gemeinnützigen Verein mit Spenden auf das Konto bei der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, Iban DE93 7935 0101 0009 0187 48) unterstützen oder auch durch Futterspenden wie Heu und Stroh sowie Futter für Katzen, Hunde, Geflügel und Nager helfen.
Von: Franziska Dorsch, Vorsitzende Tierschutzhof Rhön-Grabfeld e.V., Großeibstadt
