Zwerge sind sie eigentlich keine mehr. Aber als sie sich kennenlernten, fanden sie diesen Namen passend. Sie waren Studenten und spielten gemeinsam im Bundesjugendorchester. Das war 2011.

Einer dieser „Zwerge oder Knirpse“, wie die andere Übersetzung von salaputium (lat.) heißt, ist Felix Eckert aus Hohenroth. Ein begeisterter Musiker von klein an. Er stammt einer musikalischen Familie und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt kommt er mit seinen Zwergenfreunden Salaputia Brass nach Bad Neustadt in die Stadthalle, um „Sounds of Evolution“ vorzustellen.

Musikalischer Riese

Das ist die zweite CD des Ensembles. Elf Mann werden in Bad Neustadt guter Stube die Wände mit ihrer Musik zum Vibrieren bringen. Mit vier Trompeten, einem Horn, vier Posaunen, einer Tuba und einem Schlagzeug werden die „Zwerge“ dann zu musikalische Riesen und ihr Publikum mitreißen.

Schließlich spielen sie in ihrem „normalen Arbeitsleben“ nicht nur wie Felix an der Hamburgischen Staatsoper, sondern auch beim Konzerthausorchester Berlin, beim Gürzenich Orchester Köln, beim Gewandhausorchester Leipzig und bei den Augsburger Philharmonikern.

England ist das musikalische Thema

Für den Auftritt in Bad Neustadt wird „England“ das musikalische Thema sein. Der Schwerpunkt wird auf Originalwerken liegen, nicht auf Bearbeitungen. James Bond und die Beatles werden natürlich auch musikalisch mit auf der Bühne stehen. Felix Eckert freut sich sehr auf seinen Auftritt in der Heimat und hofft, viele Freunde und frühere Weggenossen zu treffen.

Schließlich besuchte er in Hohenroth die Edmund-Grom-Volksschule und startete als Posaunist beim Musikverein Hohenroth seine Musikerkarriere. Danach ging er auf das Rhön-Gymnasium und spielte dort in der Big Band. 2008 wechselte Felix an das Celtis Gymnasium Schweinfurt und belegte den Musik-Leistungskurs. Zu der Zeit wurde er auch als Posaunist ins Bundesjugendorchester berufen.

2010 legte er sein Abitur ab und begann ein Studium in Würzburg bei Professor Andreas Kraft. Es schloss sich 2011 die Gründung von Salaputia Brass mit den Kollegen aus dem Bundesjugendorchester an. Nach einer Anstellung als Soloposaunist im Mainfrankentheater Würzburg und als Akademist im Sinfonieorchester des BR in München ist Felix Eckert seit 2015 Soloposaunist des Philharmonischen Staatsorchester in Hamburg.

Er fühlt sich wohl in Hamburg

Felix fühlt sich wohl in Hamburg, kehrt aber immer wieder gerne in die Rhön zurück, wie jetzt zu seinem Auftritt mit Salaputia Brass in der Stadthalle am Freitag. Eine ganz besondere Ehrung wurde Felix Eckert vergangenes Wochenende zuteil. Ihm wurde er Eduard-Söring-Preis verliehen. Das ist ein Förderpreis von der Stiftung zur Förderungen der Hamburgischen Staatsoper. Er wurde von Generalsmusikdirektor Kent Nagano vorgeschlagen. Die Stiftung folgte dieser Empfehlung.