
Statt klassischer Wahlveranstaltungen bietet Georg Seiffert Feierabendrundgänge in Bischofsheim und den Stadtteilen an, um mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen und jeweils aktuelle Informationen zu geben. Seiffert ist amtierender Bürgermeister der Stadt Bischofsheim und stellt sich am 15. Mai zur Wiederwahl. Einen Gegenkandidaten hat er nicht.
Nachdem sich das Interesse in Bischofsheim mit nur fünf Teilnehmern in Grenzen gehalten hatte, war der Rundgang in Unterweißenbrunn mit nahezu 30 Teilnehmern deutlich besser besucht. Ob es an der besonderen Thematik, der Unterweißenbrunner Schnapsbrennerrunde lag, sei dahin gestellt.
Ziel: Mit den Bürgern und Bürgerinnen ins Gespräch kommen
Im Vordergrund stand der Besuch bei vier Schnapsbrennern, natürlich mit Verkostung und Besichtigung. Die Idee hatte Ulrike Baumeister. Die Rundgänge möchte er nutzen, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Gespräche gab es, Fragen hatten die Bürgerinnen und Bürger keine, eine Diskussion kam auch nicht zustande.
In Bischofsheim informierte der Bürgermeister über drei anstehende Vorhaben, die Sanierung des Stadtmauerumgangs, die Parkscheune in der Spitalgasse und die Sanierung des Gerberviertels.
Größtes Problem ist ein Standort für das Feuerwehr-Gerätehaus
Das große Unterweißenbrunner Thema ist das Feuerwehrgerätehaus. Damit die Feuerwehr ein neues Fahrzeug bekommen und auch unterstellen kann, braucht es ein neues Gerätehaus. Das bisherige sei zu klein und entspreche nicht den heutigen Anforderungen. Nachdem die Stadt Bischofsheim in Unterweißenbrunn keine geeigneten Grundstücke habe und auch bisherige Versuche, von Privateigentümern Grundstücke zu kaufen, fehl geschlagen waren, soll jetzt eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, ob ein neues Feuerwehrgerätehaus auf dem Dorfplatz unterzubringen wäre.
Dabei sei es Ziel, den Dorfplatz für Kirmestanz und Maibaumfest dennoch zu erhalten. "Bevor wir in die Planung einsteigen, müssen wir wissen, ob es überhaupt geeignet ist", so Seiffert. Vonseiten der Feuerwehr seien schon viele Gespräche mit Eigentümern potenzieller Grundstücke geführt worden, bislang stets ohne Erfolg.

Urnengräber auf dem Friedhof Unterweißenbrunn
Das zweite Thema, das Seiffert in Unterweißenbrunn ansprach, war die künftige Gestaltung des Friedhofs mit Urnengräber. Derzeit werden Ideen und Vorschläge für Stelen gesammelt. Ulrike Baumeister bat: "Bitte nicht zu lange sammeln, wir brauchen diese Bestattungsmöglichkeit."
Besucht wurden die Schnapsbrennereien von Renate Schöppner, Elmar Seiffert, Albrecht Seufert und Florian Seiffert. Jeder gab einen Einblick zu den familiären Traditionen, die teilweise vom Uropa übernommen und weiter gegeben wurden. 20 Brennrechte gibt es in Unterweißenbrunn derzeit noch, nicht alle seien mehr aktiv, so der Vorsitzend des CSU-Ortsverbandes, Paul Dinkel, der die Feierabendrundgang mit dem Bürgermeister organisierte.
Auch wenn Seiffert bei dieser Wahl keinen Gegenkandidaten hat, war ihm wichtig, Wahlwerbung zu betreiben. Wichtig sei ihm, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zur Wahl gehen, verbunden mit der Hoffnung, dass er ein starkes Votum einfährt. "Bischofsheim Bürgermeister braucht eine gute Wahlbeteiligung, damit die Wahl ein Gewicht bekommt", so Seiffert.
Die nächsten Feierabendrundgänge: Mittwoch, 4. Mai, Oberweißenbrunn (Start Dorfgemeinschaftshaus), Donnerstag, 5. Mai, Haselbach (Start Hallenbad) und Freitag, 6. Mai ,Wegfurt (Start Feuerwehrhaus). Beginn ist jeweils um 18 Uhr.
Es gibt keine notwendige Mindestanzahl, habe ich recherchiert. Warum das nicht mit kommuniziert wurde?
Es gibt nur ein großes freies Namensfeld unter dem ersten Namen, in das man einen anderen Kandidaten seiner Wahl eintragen kann. Wenn das bei der Mehrzahl der Stimmen der Fall wäre, gibt es ein Wahl-Update. Beispiel: wenn viele ihr Ehegespons vorschlagen/wählen. Hoffentlich habe ich das richtig verstanden. Zumindest verstehe ich jetzt auch den Aufwand mit den Plakaten.
Der kleine Walk mit Infos zu den Verkostungen war nett, die meisten, natürlich einschl. des Bürgermeisters, haben keine der kostenlosen Schnapsproben ausgelassen - war anscheinend ein guter Grund für den Spaziergang, schön!
Oder braucht es eine Mindestanzahl an Stimmen, wenn nur ein Kandidat gewählt werden kann?
Weiß das jemand? Es gab doch sogar deswegen eine Fristverlängerung für die Bewerbung. Dann könnte man sozusagen durch Nicht- Wählen- gehen ein demokratisches Verfahren sichern - fällt mir gerade so auf. Steht da irgendwo etwas dazu?