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BAD KÖNIGSHOFEN
Fasziniert von der Welt der Mineralien
Alfred Kordwig
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:28 Uhr

Dass Kurt Schimeczek eine künstlerische Ader hat, ist spätestens seit der zurückliegenden Vorweihnachtszeit bekannt: Der pensionierte Mathematik- und Physiklehrer, der am Gymnasium unterrichtete, war Motivgeber für den Lionsclub-Adventskalender, der in einer Auflage von 2500 Exemplaren erschien.

Was viele nicht wissen: Der Bad Königshöfer frönte über Jahrzehnte hinweg einer weiteren Leidenschaft. Er sammelte Mineralien. Seine Sammlung dürfte eine der größten im Landkreis sein. Rund 200 unterschiedliche Mineralien hat er in zwei Jahrzehnten zusammengetragen. Summasummarum umfasst seine Sammlung über 1000 Einzelstücke, die er in einem Regal und vielen Schubladen in seinem Keller aufbewahrt.

Für jede Mineralie ein Kärtchen

Um den Überblick zu behalten, hat er für jede Mineralie ein Karteikärtchen anlegt, auf dem Anzahl und Herkunft der Steine vermerkt sind. Ein guter Freund hat Kurt Schimeczeks Interesse am Sammeln der edlen Steine und Kristalle geweckt. „Der Ermershäuser Apotheker Rudolf Rotlauf nahm mich und meine Frau vor über 40 Jahren in den Steinbruch bei Maroldsweisach mit“, erinnert sich der 87-Jährige. „Wir waren sofort begeistert von diesem Hobby und haben fortan viele Reisen unternommen, um selbst nach Mineralien zu suchen.“ Beliebte Ziele der Schimeczeks waren der Harz oder die Alpen, wo es viele interessante Fundstellen gibt.

Amethyst ist drei Kilo schwer

Viele Steine haben sie auch auf Mineralienbörsen erworben, zum Beispiel einen über drei Kilogramm schweren Amethysten aus Brasilien. Besonders stolz ist Kurt Schimeczek auf seine Mikro-Minerale, die einen Großteil der Sammlung ausmachen. Als seine „besondere Spezialität“ bezeichnet er das Abfotografieren edler Steine durch ein Mikroskop. Einige Aufnahmen hat er vergrößern lassen und als zeitlose Kunstobjekte in sein Treppenhaus gehängt. Seit dem Tod seiner Frau sammelt Kurz Schimeczek keine Mineralien mehr.

Von seinen Fundstücken wird er sich nicht trennen, dafür sind sie ihm zu sehr ans Herz gewachsen. „Ich bin immer noch fasziniert davon, wie bunt und vielfältig Mineralien sind.“

Minerale oder Mineralien?

Ein Element oder eine chemische Verbindung, die kristallin oder durch geologische Prozesse gebildet wird, wird als Mineral bezeichnet.

In der Wissenschaft lautet der Plural Minerale, bei Sammlern und Händlern Mineralien. Weltweit sind über 5000 Minerale bekannt.

Die Lehre von den Mineralen wird als Mineralogie bezeichnet. Praktisch alle Gesteine der Erde sind aus Mineralien aufgebaut. Ihre Struktur, Form und Farbe waren Anlass, bereits in der Steinzeit auf Minerale aufmerksam zu werden.

Viele Minerale, Heilsteine und Edelsteine kann man sich im Kristallmuseum in Ruiedenburg bei Nürnberg ansehen. AK

Über drei Kilo schwer: ein Amethyst aus Brasilien.
Foto: Alfred Kordwig | Über drei Kilo schwer: ein Amethyst aus Brasilien.
Künstlerische Ader: Durch ein Mikroskop hat Kurt Schimeczek viele seiner Mineralien fotografiert. Einige Aufnahmen hat er vergrößern lassen und als Kunstobjekte in seinem Haus aufgehängt.
Foto: Alfred Kordwig | Künstlerische Ader: Durch ein Mikroskop hat Kurt Schimeczek viele seiner Mineralien fotografiert. Einige Aufnahmen hat er vergrößern lassen und als Kunstobjekte in seinem Haus aufgehängt.
Einzigartig: Auch Drusen, also Hohlräume, in denen ein Mineral gewachsen ist, gehören zu Kurt Schimeczeks Sammlung.
Foto: Alfred Kordwig | Einzigartig: Auch Drusen, also Hohlräume, in denen ein Mineral gewachsen ist, gehören zu Kurt Schimeczeks Sammlung.
Beeindruckend: Weit über 100 seiner Mineralien bewahrt der pensionierte Gymnasiallehrer Kurt Schimeczek in diesem Regal auf.
Foto: Alfred Kordwig | Beeindruckend: Weit über 100 seiner Mineralien bewahrt der pensionierte Gymnasiallehrer Kurt Schimeczek in diesem Regal auf.
 
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