. Mancher legt sich zu Hause ab und zu eine CD ein, lehnt sich zurück, schließt die Augen und genießt die Musik.
Das war beim Holzbläserabend im Orgelsaal der Berufsfachschule für Musik auch möglich. Konkret bei „Oriental from Danzas Espanolas“ von Enrique Granados. Spanische Klänge, die Katharina Gebauer in ihrer Anmoderation mit einer „Kette mit endlos vielen Perlen“ verglich. 17 Jahre lang hat der Komponist an dem Titel geschrieben, ihn immer wieder verfeinert und vervollständigt. Katharina Gebauer, Burkard Euring und Julian Will entführten mit ihren Klängen die Zuschauer in die besondere Musikwelt von Enrique Granados.
Querflöte, Klarinette, Saxophon und Blockflöte standen im Mittelpunkt. Zu hören waren diese in Begleitung mit Klavier, Cembalo, Akkordeon und Percussion.
Die Akteure besuchen derzeit die erste und zweite Klasse der Berufsfachschule für Musik, sind Hospitanten oder Schüler des Aufbaujahres. Sie streiften mit Ensemblewerken und solistischen Beiträgen unterschiedliche Epochen und Stile. Somit konnten sie gemeinsam mit ihren Lehrkräften eine große Bandbreite der klanglichen Möglichkeiten ihrer Instrumente präsentieren.
Hinzu kam, dass sie selbst zeigen konnten, welche Wandelbarkeit in ihnen steckt. Die Klassen von Birgit Bohnert (Klarinette/Saxophon), Mathias von Brenndorff (Querflöte) und Irene Wehner (Blockflöte) boten gemeinsam einen Abend, der nicht nur ein Ohrenschmaus war, sondern auch zum Abschalten und Entspannen beitrug. Gelegenheit dazu bot die Suite c-Moll mit Präludium, Sarabande und Gigue mit Franziska Reitz (Querflöte) und Ariadne Weigert am Klavier, aber auch das Trio op. 87 von Beethoven. Eine Referenz an den Komponisten, denn das Werk ist ursprünglich für zwei Oboen und Englisch Horn geschrieben. Zu hören waren Hanna Eltges, Franziska Reitz mit ihrer Lehrkraft Mathias von Brenndorff (Querflöte).
Von Albert Franz Doppler spielten dann Katrin Wittmann (Querflöte) begleitet von Ariadne Weigert am Klavier „Airs Valaques op. 10“. Vor der Pause stand noch Jules Demerssemans „Fantasie sur un théme original“ auf dem Programm. Tim Ziegler begeisterte dabei am Saxophon. Der in Nordfrankreich geborene Demersseman gewann bereits als Zwölfjähriger den ersten Preis und wurde rasch als Virtuose berühmt.
Mit Georg Philipp Telemann und dem Quartett d-moll, dargeboten von Paula Kaiser (Blockflöte), Franziska Reitz, Katrin Wittmann (Querflöte), Kai Lindenstruth (Kontrabass) und Anna-Sophia Stumpf (Cembalo) stand noch „Tafelmusik“ vom Feinsten auf dem Programm des Holzbläserabends.
Der wurde mit Astor Piazzollas „Tango Etüde Nr. 5“ mit Tim Ziegler (Saxophon) und Timo Wirth (Akkordeon) fortgesetzt, gefolgt von der Fantaisie von Gabriel Fauré mit Sabrina Hübner (Querflöte) und dem Duo op. 66,2 für Klarinette und Percussion. Hier waren Burkard Euring (Klarinette) sowie Jens Korte und Fabrice Kuhmann (Percussion) zu erleben.
Hanna Eltges, Sabrina Hübner, Kathrin Roth und Franziska Reitz begeisterten dann mit „Persan bleu“ auf der Querflöte. Weiter ging es mit Burkard Euring (Klarinette) und Tim Ziegler (Saxophon) und einer Meditation mit Paula Kaiser auf der Blockflöte. Das Konzert endete mit Burkard Euring, Julian Will und Katharina Gebauer (Klarinette) sowie dem Titel „Alexander's Ragtime Band mit Burkard Euring, Katharina Gebauer und Julian Will (Klarinette).