Mit einer Punktlandung endete die zwei Millionen Euro teure Sanierung der Falaiser Brücke in Bad Neustadt. Im Mai war bei der Erteilung des Auftrags das sportliche Ziel einer Fertigstellung Ende Oktober ausgegeben worden, und nun klappte es auch, dass am letzten Tag des angepeilten Monats tatsächlich die Freigabe erfolgte. Das Ereignis war der Stadt eine kleine Eröffnungsfeier Wert, bei der die Geschichte des fast 50 Jahren alten Bauwerks und seiner Instandsetzung vorgestellt wurde.
Über die Bedeutung der Straßenüberquerung für die Bevölkerung hegt Bürgermeister Michael Werner keinen Zweifel. Als Fußgängerverbindung zwischen Busbahnhof, Parkplätzen und Schwimmbad sei das Bauwerk gar nicht mehr wegzudenken und zum zweiten Wahrzeichen der Stadt geworden. Daher sei er auch froh, dass die Arbeiten rechtzeitig fertig geworden sind, denn an diesem Samstag wird bekanntlich der neue Premiumwanderweg eröffnet, der auch über diese Brücke führt.
Der Regen im Sommer habe allerdings die Baufirmen und Planer zwischenzeitlich etwas unruhig gemacht, räumt Architekt Jörg Franke ein. Die Schönwetterphase im September und Oktober habe dann das Vorhaben wieder auf Kurs gebracht, sodass der Austausch von zwei Brückenlagern, die Betonsanierung an den Stahlbetonbauteilen, Erneuerung der Beschichtung der Geh- und Fahrspur, Austausch der Bank am Brückenhochpunkt sowie die Erneuerung und Erhöhung des Geländers mit neuer Beleuchtung pünktlich zu Ende gingen.
Stadt Bad Neustadt erhielt eine hohe Förderung für das Projekt
Die Sanierung der Brücke ordnete der Architekt in das vor knapp 15 Jahren überarbeitete Entwicklungskonzept für den Bereich ein. Auftakt zur Neugestaltung war der Abriss des Parkhauses, dem die Neuordnung der Parkflächen und des Busbahnhofs mit Bau der Überdachung folgten. Dass die in diesem Zusammenhang mitgeplante Brückensanierung erst jetzt erfolgte, hat für Manfred Grüner, leitender Baudirektor der Regierung von Unterfranken, auch einen positiven Aspekt.
"Man muss es mal so sehen: Auf diese Weise ist die nächste Sanierung erst zehn Jahre später fällig", stellt Grüner lächelnd fest und weist noch auf einen weiteren Vorteil hin. In jüngster Zeit hätten sich die Richtlinien für die Förderung derartiger Projekte geändert. Dadurch sei die Stadt in den Genuss einer Förderquote von 80 statt von 60 Prozent gelangt.
Letztendlich kamen dadurch die Hälfte der Gesamtinvestition von zwei Millionen aus dem Städtebauförderungsprogramm. Die Überlegung, den Brückenschenkel zum Busbahnhof zu verlängern, um die Auffahrt behindertengerecht zu machen, hätte allerdings den Kostenrahmen weit gesprengt, erwähnt der Baudirektor gegenüber dieser Redaktion.