Seit Ende 2019 ist Sabine Nasner als "Fachkraft für die Walddörfer Senioren" in der Gemeinde Sandberg tätig. Die Anregung, einen "Kümmerer" für die Belange der älteren Generation einzustellen, kam aus einem Workshop mit Senioren und in der Seniorenarbeit ehrenamtlich Engagierten.
Mittlerweile konnten einige Anregungen und Wünsche aus der Ideensammlung umgesetzt werden. Stolz sind Sabine Nasner und Bürgermeisterin Sonja Reubelt auf den Walddörfer Bus, der als Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr zu verstehen sei. Seit Mai 2021 ist der Bürger-Bus im Einsatz, 15 ehrenamtliche Fahrer stehen zur Verfügung. Der Bus fahre viele zusätzliche Haltestellen an, könne acht Fahrgäste plus Fahrer transportieren und sei an sechs Tagen in der Woche im Einsatz. Außerdem könne er am Wochenende angemietet werden.
Besonders gefragt seien die Fahrten zum Campus mit Abholung zu Hause. "Es muss kein Parkplatz gesucht werden, und die Sorgen beim Umsteigen entfallen", erklärt Nasner die Vorteile. Zudem ist der Bus dank der Trittstufe leichter zu besteigen. Für Rollstuhlfahrer gibt es einen Hebelift, der auch immer wieder benötigt werde. Genutzt werde der Bus in erster Linie von Senioren und pflegenden Angehörigen, aber auch Vereine, die Fußballjugend, die Grundschule und Touristen nutzen den Bus. Für Fahrten im Rahmen des Projektes "Natur unvergesslich" komme der Bus zum Einsatz wie auch in der Ukrainehilfe.
Arztbesuche, Fahrten zum Impfzentrum, Ausflüge, Einkäufe und Fahrten zum Geldautomat seien die häufigsten Gründe, den Bus in Anspruch zu nehmen. Ziele seien vorrangig Bad Neustadt, Bad Kissingen und die Orte der Walddörfer. Nach Bischofsheim fahre der Bus bewusst nicht, da hierfür der Kreuzbergbus zur Verfügung stehe.
Fahrgastzahlen weiter steigern
Ziel sei, die Fahrgastzahlen weiter zu steigern wie auch weitere ehrenamtliche Busfahrer zu gewinnen, um weitere Fahrwünsche der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen zu können. Verfolgt werden soll zudem die Möglichkeit, einen Elektrobus anzuschaffen. Car-Sharing sei ein weiteres Thema, das im Rahmen der Elektromobilität in den Walddörfern auf die Tagesordnung gehoben werden soll.
Hauptaufgaben von Sabine Nasner sind unter anderen Beratung und Hilfestellung bei Fragen rund ums Älterwerden und dem Bereich Pflege. Sie selbst könne kein rechtliche Beratung geben, aber zu entsprechenden Stellen weiter vermitteln. Insgesamt sei der Gespräch- und Informationsbedarf der älteren Menschen sehr hoch. Nasner habe, so weit es in der Corona-Zeit möglich war, auch Hausbesuche gemacht, um auf individuelle Fragen eingehen zu können.
Ihre Arbeit lebe letztlich von der Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, ihre Bedürfnisse, Wünsche und Ideen zu kommunizieren. Nur so könne zielgerichtet gearbeitet, Projekte angepackt und umgesetzt werden, die den Senioren in den Walddörfern zu Gute kommen.
Zu erreichen ist Sabine Nasner im Sandberger Rathaus: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr, Tel.: (09701) 9100-15, E-Mail: senioren@sandberg-rhoen.de