Mit einer Klaviersoiree auf höchstem Niveau erwies die russische Pianistin Eva Smirnova bei ihrem Gastspiel im Kloster Wechterswinkel vier berühmten Komponisten die Ehre. Ihre musikalische Hommage an Sergej Rachmaninow, Alexander Skrjaban, Giuseppe Verdi und Richard Wagner würdigte deren Lebenswerk.
Dem Quartett waren 2012 und 2013 runde Gedenktage gewidmet worden. Die russischen Komponisten Sergej Rachmaninow und Alexander Skrjabin hätten 140. Geburtstag gefeiert, während der weltberühmte italienische Opernkomponist Giuseppe Verdi sowie Richard Wagner heuer 200 Jahre alt geworden wären.
Die „grande Dame“ aus Bad Kissingen präsentierte an diesem Abend am Steinway-Flügel ihre einzigartige Klasse und zeigte sich am Ende des Konzerts erschöpft, aber glücklich. Stehende Ovationen waren der verdiente Lohn für die Vollblut-Musikerin, die sich fast zwei Stunden lang völlig ihrer Musik hingegeben hatte, in ihr aufgegangen war.
Seit dem sechsten Jahr spielt Eva Smirnova Klavier. Aufgewachsen in St. Petersburg, wurde ihr musikalisches Talent frühzeitig erkannt und gefördert. Selbst der große Arthur Rubinstein zeigte sich vom Talent der Smirnova beeindruckt. Im Festsaal des Klosters brillierte sie mit ihrem Können, verlieh den ausgewählten Werken durch ihr stimmungsvolles Spiel Leben, brachte den faszinierten Zuhörern die ganze Gefühls- und Klangwelt vor allem der großen Opernwerke von Richard Wagner und von Giuseppe Verdi näher.
Am Konzerttag hatte die Smirnova von 14 Uhr an in Wechterswinkel geprobt und fast acht Stunden lang ununterbrochen am Klavier gesessen. Furios: Die Pianistin spielte das ganze anspruchsvolle Konzert ohne Noten. Eine grandiose Leistung.